Coronavirus

Nagelprobe für die "Grödner Herdenimmunität"

Gröden macht mit einer mutmaßlich besonders hohen Corona-Immunitätsrate von sich reden. Das Land will's nun wissen und kündigt tausende Tests an.

Nagelprobe für die "Grödner Herdenimmunität"
Tourismusverein Gröden
Das Land führt in Gröden eine großangelegte Corona-Testreihe mit 3.000 Personen durch. Der Sanitätsbetrieb will gemeinsam mirt dem Statistikinstitut Astat, des Forschungsinstuts Eurac und den Gemeinden Aufschluss erhalten, wie hoch die tatsächliche Durchseuchung im Tal ist. 

Die Auswertung von Antikörper-Tests unter den Grödner Mitarbeitern des Weißen Kreuz hatte zuletzt darauf hingedeutet, dass das Coronavirus in Gröden mehr grassierte als anderswo im Land (einen Bericht dazu lesen Sie hier). Die Tests ließ der Sanitätsbetrieb durchführen. Fast ein Drittel der Mitarbeiter des Weißen Kreuzes Gröden war demnach infiziert. Experten halten eine Durchseuchung von 20 bis 30 Prozent für möglich.

Bislang Skepsis bei privaten Grödner Tests

Zudem hatte ein privates Gesundheitszentrum in St. Ulrich bereits vor einem Monat zusammen mit den Hausärzten Simon Kostner, Cordula Weber und Pablo Policastro sowie der Krankenschwester Karin Planker Antikörpertests in St. Ulrich durchgeführt. Die verwendeten Test waren Schnelltests und brachten eine Durchseuchung von fast 50 Prozent zu Tage.

Experten wie der Sarner Immunologe Bernd Gänsbacher zweifeln allerdings an der Zuverlässigkeit der Tests. Die detaillierten Test-Ergebnisse sollen Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland zur Verfügung gestellt werden. 

(mk/af/pg)