Covid-19/ Bauprojekt

Projekt Hofburggarten: "Umdenken überfällig"

Das 10 Millionen Euro teure Heller-Projekt ist laut Initiativgruppe Hofburggarten Brixen angesichts der Coronakrise nicht mehr vertretbar.

Projekt Hofburggarten: "Umdenken überfällig"
Rai Tagesschau
Seit Jahren wehrt sich die Initiativgruppe für einen Offenen Hofburggarten in Brixen gegen einen Umgestaltung des Hofburggartens nach einem Projekt durch den österreichischen Künstler André Heller. Jetzt im Zeichen der Corona-Krise ist laut dem Sprecher der Initiativgruppe, Hans Heiss, ein Umdenken überfällig. "Unter den Bedingungen einer schweren, leider auf Jahre hin drohenden Rezession" müsse sich auch die Mehrheit im Gemeinderat selbst fragen, ob das auf 10 Mio. Euro veranschlagte Heller-Projekt noch mit gutem Gewissen weiter vertretbar sei, schreibt Hans Heiss für die Initiativgruppe. Es brauche eine nachhaltigere und bescheidenere Lösung, denn die Summen für das Heller-Projekt müssten weit gehend der Bekämpfung der Krise und ihrer Folgen dienen. Auch der Tourismus stehe vor einer Neuausrichtung, die verstärkt auf Überschaubarkeit und ökologische Verträglichkeit abziele.
Land und Gemeinde Brixen sollten "von einer überteuerten Gartenattraktion" Abstand nehmen und auch die Diözesanverwaltung müsse ihre soziale und ökologische Verantwortung neu bewerten.

Rückkehr zum Projekt 2015

Die Initiativgruppe für einen Offenen Hofburggarten schlägt eine Rückkehr zum weitaus kostengünstigeren Projekt von 2015 vor. Bereits zuvor aber sollte die notwendige Bodensanierung durchgeführt und der Garten den Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht werden.

Das Land hatte der Gemeinde Brixen für die Neugestaltung des Hofburggartens 2019 bereits 1,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die ersten Schritte für das Heller-Projekt einzuleiten. Die Summen für bis 2021 wurden schon festgelegt: 2020 stellt das Land knapp 1,8 Millionen Euro zur Verfügung, 2021 dann 1,2 Millionen Euro. Insgesamt will das Land 80 Prozent der Kosten übernehmen. 

(ka)