Coronavirus Lockerung

Maskenpflicht fällt in Venetien und in Österreich

Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit geht zu Ende. In Venetien fällt sie zuerst, in Österreich etwas später.

Maskenpflicht fällt in Venetien und in Österreich
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Venetien schafft ab 1. Juni die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasenschutzes in der Öffentlichkeit ab. Das sieht eine neue Verordnung von Regionalratspräsident Luca Zaia vor. Im Freien muss nur noch dann eine Maske getragen werden, wenn der Ein-Meter-Abstand nicht eingehalten werden kann. Die Pflicht besteht jedoch weiter in allen geschlossenen Räumen, die öffentlich zugänglich sind.

Die Verordnung regelt weiter das Baden am Meer. Im Veneto müssen Sonnenschirme zwölf Meter voneinander entfernt sein und nicht zehn Meter, wie in der Verordnung von Ministerpräsident Conte.

Lockerung der Maskenpflicht auch in Österreich

Die österreichische Regierung hat weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen bekannt gegeben. Ab 15. Juni fällt die Pflicht zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit großteils, gab Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in einer Pressekonferenz bekannt. Die Sperrstunde in der Gastronomie wird von 23.00 auf 1.00 Uhr ausgeweitet, das Vier-Personen-Limit fällt. Dieses sieht vor, dass in einem Gastlokal nicht mehr als vier Personen plus Kinder an einem Tisch Platz nehmen dürfen. 

Masken sollen dann nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Gesundheitsbereich inklusive der Apotheken sowie bei Dienstleistungen getragen werden, wo der Mindestabstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann. Kurz nannte hier als Beispiele Friseure oder Mitarbeiter der Gastronomie.

Ende der Quarantäne-Pflicht und offene Hotels 

Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz etwa in Schulen ist damit dann nicht mehr verpflichtend. Darüber hinaus endet per 15. Juni bei Einreise nach Österreich aus Ländern mit entsprechender Vereinbarung die Quarantäne-Pflicht.

Ein weiterer großer Lockerungsschritt ist bereits in Kraft. Hotels, Pensionen, Campingplätze und Schutzhütten, Seilbahnen, Lifte und die Ausflugsschifffahrt durften öffnen. Die wieder offenen Fitnessstudios zeigten sich zumindest in Wien gut ausgelastet. Der Start in die Freibad-Saison fiel wegen kühler Temperaturen verhalten aus, aber auch Thermen hatten den ersten Öffnungstag nach dem Lockdown. Erste Kultur-Events dürfen stattfinden, und der Wiener Prater hat wieder geöffnet. Überall sind die Hygienevorschriften einzuhalten.

Die Hotel-Öffnung erfolgt bis Ende Juni in Wellen, zum Auftakt hat etwa die Hälfte der rund 16.000 Betriebe aufgesperrt. Ihre Mitarbeiter werden regelmäßig und präventiv auf das Coronavirus getestet. Den Anfang haben als zwei von fünf Pilotregionen die Wachau in Niederösterreich und der Wilde Kaiser in Tirol gemacht. Bis Juli werden österreichweit 65.000 Untersuchungen pro Woche angestrebt.

Wenige Corona-Fälle in Österreich  

Am Freitag waren laut Innenministerium noch knapp mehr als 100 Corona-Erkrankte in Spitalsbehandlung. Von den 103 Betroffenen befanden sich 25 auf Intensivstationen. Auch die Zahl der aktiv Erkrankten sank. 668 Personen sind bisher an oder mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Bezüglich der Corona-Cluster in Wien und Niederösterreich wurde bekannt, dass durch die infizierten Bediensteten der Post-Zentren Hagenbrunn und Inzersdorf in rund 50 Familien Ansteckungen aufgetreten sind.

(ansa/apa/pm)