Covid-19

Immuni App kommt nach Südtirol

Die App Immuni wird kommende Woche getestet, dann kommt sie auch nach Südtirol. Was muss berücksichtigt werden, damit sie hilft?

Immuni App kommt nach Südtirol
ANSA/Bending Spoons
Die Grenzen werden in den nächsten Wochen schrittweise geöffnet. Dann soll auch unser Smartphone eine große Rolle spielen. Italien setzt nämlich auf eine Covid-App, um Menschen, die sich mit dem Corona-Virus infizieren, schneller ausfindig machen zu können.

In der kommenden Woche wird in drei Regionen, nämlich in Ligurien, Apulien und in den Abruzzen mit dem Test der App begonnen. Die Direktorin des Departments für Gesundheitsvorsorge, Dagmar Regele, geht davon aus, dass die App bald auch in Südtirol eingesetzt wird.

So funktioniert die App

„Zuerst wird diese App einige Wochen lang getestet. Dann wird sie auch in Südtirol eingeführt. Ich erhoffe mir gute Ergebnisse von dieser App. Damit können wir auf sichere Art und Weise Kontaktpersonen ausfindig machen, die Kontakt zu einer Person mit positivem Abstrich gehabt haben. Wir wissen alle, dass es schwer ist, sich zu erinnern, mit wem wir die letzten zwei Wochen mehr als eine Viertelstunde unter einem Meter Abstand in Kontakt standen. Diese App funktioniert, wenn man sie auf das Handy lädt und zustimmt, dass die aufgezeichneten Daten für diese Überwachung verwendet werden dürfen. Wenn jemand dann einen positiven Abstrich hat, dann werden alle jene Personen anonym mit einer SMS informiert, die mit der positiv getesteten Person Kontakt hatten und ihr dabei näher als einen Meter waren.“

In so  einem Fall sollte sich jemand an seinen Hausarzt wenden. Damit so eine App ihren Zweck erfüllt, muss eine bestimmt kritische Masse mitmachen, sagt Dagmar Regele

Es gibt Rechnungen, die sagen, es braucht mindestens 60 Prozent, die mitmachen.
Dagmar Regele, Department für Gesundheitsvorsorge

In anderen Ländern wurden solche Tracing-Apps schon erfolgreich eingesetzt. Gute Erfahrungen hat man in Südkorea gemacht.

„Wir sehen, Südkorea hat die Epidemie sehr gut eingegrenzt.  Eines der Erfolgsrezepte war diese App. Diese App bietet die Möglichkeiten, Personen sofort ausfindig zu machen, die Kontakt mit dem Virus hatten und so eine weitere Ausbreitung des Virus einzugrenzen.“

Was Südkorea dann gemacht hat, sind drei Dinge: Testen, testen, testen.

(pm)