Südtirol

Mysteriöses "Curon" soll Netflix erobern

Am 10. Juni startet auf der Streaming-Plattform Netflix eine Serie, die in Graun und am Reschensee gedreht wurde. "Curon" ist die erste von IDM geförderte Netflix-Serie.

Mysteriöses "Curon" soll Netflix erobern
pixabay

Gänsehaut pur, das verspricht die brandneue Netflix-Serie "Curon". Als Kulisse dient das Dorf Graun im Vinschgau und der versunkene Turm im Reschensee. Mit den historischen Ereignissen, sprich der Überflutung von Graun im Jahr 1950, als nahezu 150 Familien ihrer Existenz beraubt wurden, hat der Thriller nichts zu tun. Stattdessen dienen Graun und der romanische Kirchturm, der als stummer Zeuge des Vorfalls noch heute aus dem See ragt, als Schauplatz für eine dramatische und überaus mysteriöse Familiengeschichte. 

Der knapp 2 Minuten lange Netflix-Trailer gibt einen ersten Eindruck auf die düstere Geschichte, die sich in der Stadt "Curon" abspielt. Dabei haben sich die Macher der Serie vom alten Namen der Ortschaft Graun inspirieren lassen.

Kinder stoßen auf Familiengeheimnisse

Die Handlung ist ebenso düster wie spannend: Nach 17 Jahren kehrt eine Frau namens Anna in ihre alte Heimat zurück. Schon bald merkt sie, dass ein Fluch auf der Stadt liegt. Denn sobald die Glocken des alten Kirchturms läuten, kommen längst vergessene und unterdrückte Gefühle zum Vorschein. Nach ihrem plötzlichen Verschwinden machen sich ihre Kinder - beide im Teenager-Alter - auf die Suche und stoßen auf befremdliche Geheimnisse, die das Dorf betreffen, aber auch die Familie selbst. Dabei setzt der siebenteilige Thriller auf mysteriöse Erzählelemente. 

Die erste Staffel, die von Indiana Production im Auftrag von Netflix aufgenommen wurde, besteht aus insgesamt 7 Folgen. Entstanden ist die Filmreihe im Herbst 2019 - nach nur 61 Drehtagen, davon 59 in Südtirol. Dann war die Serie im Kasten. Nicht nur die Macher versprechen sich einiges davon, auch in Südtirol hofft man auf Erfolg.

Reschensee soll bekannter werden

"Wir erwarten uns, dass Graun weltweit bekannter wird", sagte der Direktor der Ferienregion Reschenpass, Gerald Burger, zu Rai Südtirol. Die Betriebe im Oberen Vinschgau würden mehr Auslastung brauchen. Angst vor Zuständen wie sie etwa am Pragser Wildsee herrschen, hat Burger nicht. Graun sei logistisch gut gelegen, liege nicht in einer Sackgasse wie der Pragser Wildsee.

Es gebe auch Überlegungen, das Turmareal umzugestalten - die habe es schon gegeben, bevor man über die Netflix-Serie gesprochen habe. Denn dabei handle sich immerhin um den ersten Punkt, an dem die Gäste nach Südtirol kommen. Man müsse aber aufpassen, damit der Turm und diese "magische Ort" nicht in den Hintergrund trete.

Die Serie wird über den Streaming-Dienst Netflix zeitgleich in 190 Ländern ausgestrahlt. 

(bt/ep)