Südtirol

18.000 Ansuchen um Kreditstundung

Vor zwei Monaten haben Land und Banken ein Abkommen geschlossen, das die Stundung von Krediten erleichtert. Jetzt haben sie eine erste Bilanz gezogen.

18.000 Ansuchen um Kreditstundung
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Es war als wesentlicher Baustein des Hilfspakets #NeustartSüdtirol gedacht: Das Abkommen des Landes mit den Banken. Es sollte Unternehmen und Familien mit finanziellen Engpässen zu kurzfristigen und unbürokratisch begünstigten Stundungen sowie neuen Krediten verhelfen. Fast zwei Monate nach den Einvernehmensprotokollen haben die Landesregierung und die drei größten Südtiroler Banken Raiffeisenkasse, Sparkasse und Volksbank eine erste Zwischenbilanz gezogen.

Über 21.000 Ansuchen um Stundungen und Kredite

Demnach haben allein bei diesen drei Bankinstituten insgesamt über 18.000 Betriebe und Familien um Stundung eines laufenden Kredits angesucht. Das Gesamtvolumen der Darlehen, für die um Stundung angesucht wurde, beläuft sich auf mehr als 4,7 Milliarden Euro. Auch 3.000 Anträge um neue Kredite im Ausmaß von knapp 90 Millionen Euro gingen ein. Nur zwei Prozent der Anträge wurden abgelehnt.

406 Familien haben insgesamt mehr als 3,1 Millionen Euro erhalten, also durchschnittlich rund 7800 Euro. Die Unternehmen haben Kredite für insgesamt mehr als 157 Millionen Euro erhalten. 2331 Anträge betreffen Kredite unter 35.000 Euro, 289 Unternehmen haben Kredite über 35.000 Euro erhalten.

"Schnell für Liquidität gesorgt"

"Die Daten sprechen eine klare Sprache: Die Südtiroler Unternehmen und Familien haben dieses Angebot stark in Anspruch genommen. Das bedeutet: Wir haben schnell für Liquidität gesorgt", zog Landeshauptmann Arno Kompatscher Bilanz. Dieses Abkommen sei wichtig gewesen.  "Wir haben unser Ziel erreicht und damit das wirtschaftliche und soziale Gefüge gestützt", sagte er.

Die Vertreter der Banken zeigten sich überzeugt, dem Ziel des Abkommens gerecht geworden zu sein. "Wir haben schnell und unbürokratisch auf die Covid-19-Krise reagiert", teilten sie mit.

(lpa/ep)