Tirol

Lkw-Transit trotz Shutdown kaum rückäufig

Trotz Shutdown sind im ersten Halbjahr 2020 kaum weniger Lkw über den Brenner gefahren. Tirol möchte eine höhere Maut gegen den Transit.

Lkw-Transit trotz Shutdown kaum rückäufig
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Das Lkw-Transitaufkommen auf der Brenneroute ist während des Corona-Shutdowns nur geringfügig zurückgegangen. Im ersten Halbjahr beträgt der Rückgang im Jahresvergleich nur 12 Prozent. 2019 war der Transitverkehr um 13 Prozent gestiegen. Tirol fordert jetzt von Deutschland die Umsetzung der neuen EU-Mautrichtlinie während der deutschen Ratspräsidentschaft.

Obwohl zahlreiche Wirtschaftsbereiche vom Shutdown beeinträchtigt waren, ging der Warentransport über den Brenner nur geringfügig zurück. 1,1 Millionen Transitfahrten wurden bis Ende Juni gezählt, 12 Prozent weniger als letztes Jahr, Tendenz steigend.

Wegen der damit wieder steigenden Belastung fordert nun Tirols Regierung vom EU-Vorsitzland Deutschland und dessen Verkehrsminister Andreas Scheuer die rasche Umsetzung der neuen EU-Wegekostenrichtlinie. Diese würde eine höhere Lkw-Maut am sensiblen Brennerkorridor möglich machen, erklärt die Tiroler Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe. „Ich erwarte von Andreas Scheuer, dass er diese Wegekostenrichtlinie zum Beschluss bringt. Es würde auch dem Green Deal der Europäischen Union zum Vorteil gereichen, wenn diese Schritte gesetzt würden. Klimaschutz ohne zukunftsgerichtete Verkehrspolitik ist halt auch nicht umfänglich und ausreichend".

Deutschland hat den EU-Vorsitz am 1. Juli übernommen und gibt ihn am 1. Jänner 2021 an Portugal weiter.

(bs/pm)