Lärm in den Tälern

Freiheitliche auch für laute Motorräder auf den Pässen

Der Freiheitliche Generalsekretär Otto Mahlknecht: „Motorradfahrer stellen für große Teile des Tourismussektors einen durchaus gewichtigen Faktor dar".

Freiheitliche auch für laute Motorräder auf den Pässen
Rai Tagesschau
Auf der Hahntennjochstraße zwischen Reutte und Imst im Bundesland Tirol werden an manchen Tagen 3300 Motorräder gezählt, das sind 70 Prozent des gesamten Verkehrs auf der Passstraße. 

Zukünftig werden die besonders lauten Motorräder ausgesondert.
 
Otto Mahlknecht, Generalsekretär der Freiheitlichen, kritisiert diese Fahrverbote im Bundesland Tirol, wonach keine Motorräder mehr fahren dürfen mit mehr als 95 Dezibel Standgeräusch. Südtirols Verkehrslandesrat Daniel Alfreider hatte das Verbot begrüßt.  

„Landesrat Alfreider sollte es sich zweimal überlegen, ob er ein Verbot, dessen Wirksamkeit äußerst fragwürdig ist und ein großes Schadenspotenzial für die heimische Wirtschaft in sich birgt, tatsächlich als vorbildhaft beklatschen möchte", stellt sich Mahlknecht hinter die dezibelstarken Zweiräder.   

„Motorradfahrer stellen für große Teile des Tourismussektors einen durchaus gewichtigen Faktor dar", sagt Mahlknecht. "Hotel- und Gastronomiebetriebe in den potenziell von einem Verbot betroffenen Gebieten wären von einen Tag auf den anderen mit einer Stornowelle und dauerhaften Umsatzeinbußen konfrontiert."

Und der Freiheitliche stellt auch das Kriterium der Motorrad-Fahrverbot in Frage, die Lärmmessung des Standgeräusches von Motorrädern und den Schwellenwert von 95 Dezibel. "Nachdem Hersteller nach einer komplett anderen, von der EU festgelegten Messmethode arbeiten, sind vom Verbot unter anderem moderne, abgasarme und in der Praxis leise Motorräder betroffen, die nach den aktuellen Regeln gebaut wurden", sagt Mahlknecht. 

In den vergangenen Jahren wurde der belastende Motorradverkehr nicht nur auf den Dolomitenpässen, sondern auch auf Mendelpass und Penser Joch heftig kritisiert

(lb)