Italien

Angst vor "Corona-Ferragosto"

In Italien nehmen die Corona-Neuinfektionen weiter zu. Damit steigen die Sorgen vor "Ferragosto".

Angst vor "Corona-Ferragosto"
Pixabay
Italien bereitet sich auf Ferragosto, den Höhepunkt der Sommerferien zu Mariä Himmelfahrt am Samstag, vor, doch die Stimmung ist nicht heiter wie gewöhnlich. Im ganzen Land wächst die Sorge wegen der zunehmenden Zahl von Coronavirus-Infektionen.

In der Woche zwischen dem 5. und dem 11. August wurden 2.800 neue Infektionsfälle gemeldet. Allein am Donnerstag und Freitag wurden über 500 Neuansteckungen registriert. Das Gesundheitsministerium sprach von einer Verschlechterung der epidemiologischen Lage. "Man muss weiterhin alles daran setzen, so früh wie möglich potenzielle Infektionsherde zu lokalisieren, um die Epidemie zu kontrollieren", hieß es in einem Schreiben des italienischen Gesundheitsministeriums.

Aus der obersten Italienischen Gesundheitsbehörde (ISS) gibt es bereits Signale der erhöhten Aufmerksamkeit.

Angst vor Rückkehrern

In Italien müssen sich Einreisende und Urlaubs-Rückkehrer aus Kroatien, Griechenland, Malta und Spanien seit Donnerstag verpflichtend auf das Coronavirus testen lassen. Die Regelung gilt vorerst bis 7. September in allen Regionen, auch in Südtirol. Zuletzt waren viele positive Corona-Fälle bei Italienern aufgetreten, die aus dem Urlaub in den entsprechenden Ländern heimgekommen waren. Auf den italienischen Flughäfen kam es zu chaotischen Zuständen wegen der Kontrollen.

Die ungewisse internationale Lage treibt deshalb auch viele Italiener an die heimischen Strände. Die beliebten Destinationen in Friaul-Julisch Venetien und im Veneto meldeten in diesen Ferragosto-Tagen eine starke Zunahme der Besucherzahlen, ebenso die Toskana, Sizilien und Kalabrien.

(cb/apa)