Pandemie

Terlan: Schützen zum Corona-Test

Terlans Bürgermeister bestätigt Infektion eines Schützen + Altenheim wieder geschlossen + Runer fordert Bekanntgabe der Namen aller Infizierten

Terlan: Schützen zum Corona-Test
Rai Tagesschau
In Terlan müssen mehrere Mitglieder der Schützenkompanie zum Coronatest. Sie hatten unter anderem gemeinsam am Begräbnis des Terlaner und Bozner Alt-Dekans Johannes Noisternigg teilgenommen. Ein Mitglied der Schützen ist bislang positiv getestet worden. Auch das Pflegeheim Pilsenhof in Terlan wurde nach einem neuen Corona-Fall wieder geschlossen, sagt Bürgermeister Klaus Runer.

Infektion eines Schützen bestätigt

Die Terlaner Schützenkompanie hatte auf Wunsch der Angehörigen des Terlaner und Bozner Alt-Dekans Johannes Noisternigg vergangenen Samstag am Gedenk-Gottesdient in Meran teilgenommen. Weil die Frau eines der Schützen vergangene Woche Covid-19-Symptome aufwies und positiv getestet wurde, nahm der Sanitätsbetrieb auch bei ihrem  Ehemann einen Test vor. Dieser fiel positiv aus, dem Schützen geht es aber gut, er ist Symptom frei. Aufgrund der Umfeldkontrolle werden nun auch alle Schützen, die in Kontakt mit dem Mann waren, getestet. 
Anwesend waren aber auch Mitglieder anderer Schützen-Kompanien. Auch sie werden nun getestet.

Altenheim wieder geschlossen

Laut Bürgermeister Klaus Runer gibt es damit drei neue Fälle in Terlan. Denn auch bei einer älteren Dame im Altenheim fiel ein Test neuerlicher zweifelhaft aus. Die Dame war bereits im Mai einmal positiv getestet worden, schien danach aber wieder als negativ auf. Nach einem zweifelhaften Test fiel der Folgetest wieder negativ aus. Die Konsequenz daraus ist, dass alle Lockerungen im Altenheim Terlan wieder zurückgenommen wurden, bestätigte Bürgermeister Runer. Besuche können nur mehr über den Container stattfinden.

Runer fordert Bekanntgabe der Namen aller Infizierten  

Laut Runer ist die Bevölkerung infolge der neuen Situation beunruhigt. Denn der Namen des infizierten Schützen werde derzeit auch auf dessen Wunsch hin nicht bekanntgegeben. Allerdings gebe es sehr großen Druck von Seiten der Bevölkerung, den Namen zu erfahren, um selber drauf zu kommen, ob man Kontakt hatte. Und das sei verständlich.

"Ich bin der Meinung, dass es an der Zeit ist, diese Krankheit nicht mehr so zu stigmatisieren, sondern dass man eigentlich sehr offen mit dem umgehen sollte, weil, wenn wir sie ausrotten wollen, dann braucht es die ganze Gesellschaft, das heißt man darf nicht ein Geheimnis daraus machen, wer wirklich positiv getestet ist , weil es kann ja keiner dafür."

(Klaus Runer, Bürgermeister Terlan)

Runer unterstreicht, man sollte sich nicht schämen, dass man Corona positiv sei, sondern im Gegenteil, man sollte alles dafür tun, dass die Krankheit sich nicht weiterentwickle. Die vielgepriesene Privacy sei in diesem Fall nicht angebracht.

In Terlan befinden sich außer den drei positiven Getesteten noch weitere Personen in Quarantäne. Laut Runer handelt es sich vor allem um Personen, die aus dem Ausland zurückgekehrt sind.

(ka)