Italien verlängert den Notstand bis weit ins neue Jahr

Die Abgeordnetenkammer hat der Verlängerung des Corona-Notstands bis Ende Jänner zugestimmt. 253 Abgeordnete stimmten dafür, drei stimmten dagegen. Die Opposition beteiligte sich nicht an der Abstimmung.

Damit hat die Regierung auch in Zukunft besondere Vollmacht im Kampf gegen die Epidemie, der Senat hatte bereits am Dienstag zugestimmt. Zur Stunde beschäftigt sich der Ministerrat mit den Details der Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19.

Maskenpflicht im Freien kann kommen

Wie berichtet plant die Regierung, außer Haus überall und zu jeder Zeit eine Pflicht zu Mund-Nasen-Schutz einzuführen. Südtirol werde sich derzeit nicht an diesen Vorgaben orientieren, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher, einstweilen bleibe es dabei, dass in Südtirol Maskenpflicht gilt, sobald der Abstand von einem Meter nicht mehr gewahrt ist. Allerdings werde man die Kontrollen verschärfen und gegebenenfalls auch Strafen ausstellen, kündigte Kompatscher an.

Auch die Regierung in Rom will die Polizeikontrollen zur Einhaltung der Maskenpflicht verschärfen. Dabei soll auch das Heer zum Einsatz kommen. Die Sicherheitskräfte sollen darauf achten, dass es zu keinen Menschenansammlungen kommt.

Speranza: Die Zahlen steigen

Gesundheitsminister Speranza betonte, dass die Zahl der Infektionsfälle im ganzen Land zunehme. Die Lage sei zwar unter Kontrolle, die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern jedoch in den vergangenen zwei Monaten kontinuierlich gestiegen. Auch Ministerpräsident Giuseppe Conte warnte, dass der Kampf gegen die Epidemie noch nicht gewonnen sei. "Wir müssen uns auch in den nächsten Wochen und Monaten klar gegen die Ausbreitung der Infektion einsetzen", sagte Conte. Er rief zu demselben Zusammenhalt im Land auf wie während den Monaten des Lockdowns im Frühjahr.

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