Schärfere Corona-Regeln im Anmarsch

Bis vor Kurzem betonten Südtirols Landespolitiker, dass es die schärferen Corona-Maßnahmen Roms hierzulande nicht brauche. Nun schärft man auch hier nach.

Schärfere Corona-Regeln im Anmarsch
Rai Tagesschau
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat für den frühen Abend strengere Corona-Regeln angekündigt. Was für Maßnahmen geplant sind, ist noch unbekannt, Details werden nämlich erst am Abend bekannt gegeben. 
 
Derzeit beraten Landeshauptmann Arno Kompatscher, Zivilschutz- und Tourismuslandesrat Arnold Schuler und Gesundheitslandesrat Thomas Widmann über die aktuelle Corona-Lage.

98 Neuinfektionen

In Südtirol sind in den vergangenen 24 Stunden 98 Neuinfektionen dazugekommen, am gestrigen Mittwoch waren es 124.  Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen in einer Woche pro 100.000 Einwohner, ist mittlerweile auf 105 gestiegen. Auch die Positivitätsrate ist sehr hoch: Mehr als 10 Prozent der Erstgetesteten sind positiv. Gäbe es also die vieldiskutierte Corona-Ampel für die EU, dann würde sie für Südtirol wohl kräftig rot leuchten. 

Fünf Intensivpatienten

Der Blick in die Krankenhäuser zeigt: 64 Corona-Patienten werden derzeit auf den Normalstationen betreut. Die Zahl der Intensiv-Patienten hat indes weiter zugenommen: Fünf Corona-Patienten brauchen eine intensiv-medizinische Betreuung. Das heißt: Auf den Normalstationen sind die Betten derzeit fast schon zu einem Drittel ausgelastet, auf der Intensivstation ist hingegen noch Platz. In der Covid-Einrichtung in Gossensaß sind derzeit 33 Personen untergebracht. 

Krisensitzung auch in Innsbruck

Verschärft werden die Maßnahmen wohl auch in Nordtirol. Die Tiroler Landesregierung hat für 17 Uhr eine Pressekonferenz angesetzt. Am Vormittag war wegen der gestiegenen Infektionszahlen kurzfristig eine Krisensitzung des Landes einberufen worden. Landeshauptmann Günther Platter führte zudem Gespräche mit den beiden Innsbrucker Universitäten geführt, um die Ausbreitung des Virus an den Universitäten zu verhindern. In Innsbruck studieren 4.000 Südtirolerinnen und Südtiroler.