Corona-Pandemie

​Lokalinhaber und Taxifahrer protestieren gegen Corona-Maßnahmen

Gegen die Corona-Regeln: Lokalinhaber stellen auf Plätzen in ganz Italien gedeckte Tische auf, in Neapel demonstrieren die Taxifahrer.

​Lokalinhaber und Taxifahrer protestieren gegen Corona-Maßnahmen
Ansa/Ciro Fusco
In ganz Italien ist es am Mittwoch zu Demonstrationen von Lokalinhabern gegen die von der Regierung beschlossenen restriktiven Maßnahmen zur Eingrenzung der Corona-Epidemie gekommen.
 
Die Inhaber von Restaurants, Pizzerien, Cafes und Eisgeschäften stellten auf den Hauptplätzen der größten italienischen Städte gedeckte Tische auf. Zum Protest hatte der Verband der Restaurantinhaber, Fipe Confcommercio, aufgerufen.
 
Auf dem Mailänder Domplatz etwa versammelten sich über 300 Personen, um gegen die von der Regierung verordnete Schließung der Lokale um 18 Uhr zu protestieren.

Große Verluste erwartet

Der Gastronomen-Verband FIR rechnet wegen der neuen strengen Schutzmaßnahmen mit einem zusätzlichen Umsatzrückgang für Lokale um 70 Prozent. Zwei Millionen Arbeitnehmer würden um ihre Jobs bangen, 250.000 Familien seien durch die Maßnahmen gefährdet, warnte der Branchenverband Fipe Confcommercio.
 
Die Gastronomie in Italien generiert jährlich einen Umsatz von 84 Milliarden Euro. Die Branche habe in diesem Jahr bereits 34 Mrd. Euro verloren, so der Fipe-Verband.
 
Wegen der Krise und der vielen Arbeitnehmer im Home-Office würden die Italiener um 40 Prozent weniger für Speisen außer Haus ausgeben als 2019.

Taxifahrer demonstrieren

In Neapel demonstrierten am Mittwoch Taxifahrer zum zweiten Tag in Folge auf der Piazza del Plebiscito, dem Hauptplatz Neapels, gegen ein nächtliches Ausgangsverbot von 23 Uhr bis 5Uhr.
 
Sie protestierten auch gegen die Schließung der Lokale um 18 Uhr, was die 2400 Taxifahrer der Vesuvstadt schwer benachteilige.

apa/br