Corona-Pandemie

​Schulen schließen eine Woche – Südtirol wird durchgetestet

Südtirol verschärft die Corona-Maßnahmen weiter. Schüler müssen daheim bleiben, mit Ausnahmen. Und es gibt Massentests.

​Schulen schließen eine Woche – Südtirol wird durchgetestet
Rai Tagesschau/dieweltenbummler/pixabay
Ab kommenden Samstag treten neue strengere Corona-Maßnahmen in Kraft.

Wichtigste Neuerung: Die Schulen schließen. Ab dem 16. November werden Schüler ab der ersten Mittelschule im Fernunterricht unterrichtet.
 
Kitas, Kindergärten und Grundschulen bleiben in der nächsten Woche nur für Kinder geöffnet, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten. Das erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Die Regelung gilt vorerst bis zum 22. November.

Wirtschaftliche Tätigkeit eingeschränkt

Auch die wirtschaftlichen Tätigkeiten werden weiter eingeschränkt. Für die Betriebe werden die Sicherheitsprotokolle überarbeitet, Dienstleistungen müssen den Kundenkontakt herunterfahren. Auf Baustellen dürfen nur mehr dringende Arbeiten erledigt werden.

Massentests starten

Ab dem 20. November wird zudem eine Massentestreihe starten. Die Bürger sind aufgerufen, sich einem Antigen-Schnelltest zu unterziehen.

Laut Kompatscher werden 67 Prozent der Bevölkerung getestet. Nicht getestet werden sollen demnach Kinder unter sechs Jahren oder Menschen, die in Heimen und Spitälern ohnehin getestet werden.

Die Schnelltests sind freiwillig, wer allerdings positiv getestet wird, muss in Quarantäne. "Ich weiß, das ist kein Anreiz. Aber ohne Quarantäne wären die Tests sinnlos", gibt Landeshauptmann Arno Kompatscher zu bedenken.

Die Tests sollen in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Zivilschutz durchgeführt werden, Weißes Kreuz und Freiwillige Feuerwehren sollen helfen. Kompatscher erhofft sich eine Beteiligung von 80 Prozent.

Das Land verfügt laut Landeshauptmann Kompatscher bereits über 100.000 solcher Antigen-Schnelltests, weitere seien bestellt worden. Außerdem habe das Gesundheitsministerium in Rom nach Verhandlung zugesagt, weitere Tests zu schicken.

Laut Gesundheitslandesrat Thomas Widmann sollen 794 Pfleger, Ärzte usw. die Tests an 184 Orten im Land durchführen.

Schulschließung nur eine Woche

„Wenn durch die Tests die infizierten Personen in Quarantäne sind, könnten die Schulen möglicherweise nach nur einer Woche Schließung wieder öffnen“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher.

„Vereinbartes Ziel ist es, dass Kita, Kindergarten und Grundschule am 23. November wieder öffnen", betonte der Landeshauptmann, dies unabhängig vom Ausgang und der Höhe der Beteiligung an der Testreihe. Die ersten Klassen der Mittelschulen bleiben laut Kompatscher auf jeden Fall zwei Wochen im Fernunterricht.

Ab dem 23. November soll die Schule dann wieder auf Status "rot" gestellt werden, mit Präsenzunterricht in der Grundschule. 

Die neue Verordnung wird am Donnerstag unterzeichnet und veröffentlich, ab Samstag wird sie greifen. Vor der Unterzeichnung wird es noch Beratungen mit den Sozialpartnern und Vertretern der Familienverbände geben. 

br/sf