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Die Schneefälle in Südtirol - LIVETICKER

Straßensperren, umgerissene Bäume und Stromausfälle - die Feuerwehren und Zivilschutzorganisationen stehen im ganzen Land im Einsatz.

Die Schneefälle in Südtirol - LIVETICKER
Rai Tagesschau/ep
Die ganze Nacht wurden dutzende Feuerwehren zu Einsätzen gerufen. Der Landesfeuerwehrverband spricht von bisher rund 100 Einsätzen. Vor allem in den Bezirken Meran und Bozen mussten die Feuerwehrmänner heute Nacht zu Einsätzen aufstehen. Wegen umgerissener Bäume, hängen gebliebener Fahrzeuge oder als Unterstützung für die Rettungsorganisationen bei anderen Einsätzen. Dabei mussten die Wehrleute bisher Straßen wieder frei machen, hängen gebliebene Autos, LKW und Linienbusse befreien oder Kontrollfahrten durchführen.
50 Einsätze zählten die Feuerwehren in der Nacht in Südtirol. Besonders betroffen der Großraum Bozen und das Burggrafenamt. Die starken Schneefälle führten auch schon zu ersten Lawinenabgängen in Ulten.
Wegen der starken Schneefälle bleibt aus Sicherheitsgründen die Bahnlinie zwischen Olang und Innichen gesperrt. Auch der Jaufenpass, das Penser Joch, das Grödner Joch, da Sellajoch, der Valparolapass, der Falzaregopass und das Pordoijoch wurden vorübergehend gesperrt.
Besonders im Großraum Meran häufen sich in den letzten Stunden die Einsätze der Feuerwehren. In Meran müssen immer wieder Bäume gesichert werden, die unter der Schneelast umzufallen drohen.
Gampenpass-Straße gesperrt: Wegen umgstürzter Bäume ist die Straße zwischen Lana und der Abzweigung nach Unsere Liebe Frau im Walde nicht befahrbar.
Die Bilanz der Schneefälle von Landesmeteorologe Dieter Peterlin:  "Zuerst gab es vielerorts Schneefall, danach in den Tälern teils einsetzender Regen. Intensiver Dauerschneefall dagegen von den Ultner bis Passeirer Bergen, bis jetzt sind hier schon 80 cm Neuschnee gefallen und es kommt noch einiges dazu. Südtirolweit sind bis morgen Abend weitere 100 l/m² Niederschlag möglich, in den Sextner Dolomiten auch noch deutlich mehr. Die Schneefallgrenze schwankt heute zwischen 500 und 1500 m."
Straßendienst: Besonders von den Schneefällen ist das Burggrafenamt betroffen. "Wir sind dabei die Straßen zu räumen", sagte Abteilungsdirektor Philipp Sicher im Rai Südtirol Morgengespräch. Im Moment müssen wir vor allem kleinere Straßen von umgefallenen Bäumen befreien. Gleichzeitig besteht in einigen Orten Lawinengefahr." Anders die Situation in den Tallagen: "Dort haben wir die Situation unter Kontrolle." Besonders von den Schneefällen betroffen sind die Straßen im Ultental, Passeiertal sowie dem Brennergebiet und in den Dolomiten. 
Straßensperre im Schnalstal: Wegen Lawinengefahr wurde die Landesstraße zwischen Unser Frau und Kurzas gesperrt. 
Straßensperren im Ultental: Die Landesstraße zwischen St. Pankraz und St. Walburg ist nicht befahrbar. Auch im hinteren Ultental zwishen St Nikolaus und St. Moritz sowie zwischen Kuppelwies und der Kuppelwieser Alm mussten die Straßen aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.
In Meran ist die Feuerwehr seit gestern Abend im Dauereinsatz: Alle sechs Feuerwehren der Stadt waren die ganze Nacht über im Einsatz und jetzt geht es weiter. Denn wegen der Schneelast drohen Bäume umzustürzten. Deshalb wurden einige öffetnliche Parks, Spielplätze der Schulen oder auch der Sissipark und die Gilf vorsichtshalber gesperrt



 
Update der Feuerwehren: Seit Mitternacht stehen 36 Wehren im ganzen Land aufgrund der Schneefälle im Einsatz.
LKW-Stau auf der Brennerautobahn: Zwischen Brixen und dem Brenner sind LKW hängen geblieben und andere kommen nicht vorbei. Deshalb ist auf der Nordspur im Eisack- und Wipptal Vorsicht geobten. 
800 Stromausfälle: Das Martelltal ist größtenteils ohne Strom. Laut Edyna-Generaldirektor Luis Amort sind 500 Abnehmer betroffen. Noch sei die Ursache nicht klar. Arbeiter von Edyna seien auf dem Weg. 125 Abnehmer sind auch in Meransen und Terenten ohne Strom. Von Stromausfällen ist auch Personig in der Gemeinde Eppan und das Fischleintal in Sexten betroffen. 
+++ Verkehrsupdate +++
Auf der Brennerautobahn stauen sich zwischen Brixen und Sterzing die LKW. Es schneit in diesem Bereich und die Räumfahrzeuge haben Probleme durchzukommen. PKW Richtung Norden wird empfohlen, die Autobahn bei Klausen zu verlassen. 

Immer mehr Straßen müssen aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Derzeit sind die Timmelsjochstraße, Gampenpassstraße, die Straße ins Schnalstal ab Unser Frau, die Landesstraße nach Ulten zwischen Kirchbach und Pircherberg, die Straße zwischen Kuppelwies und Kuppelwieser Alm, die Landesstraße zwischen St. Nikolaus und St. Moritz gesperrt. 
Auch im Belluno sind Straßen gesperrt.
Auch die Straße ins Martelltal ist gesperrt.
Es gilt auch weiterhin die Empfehlung, auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten. Die Niederschläge werden nämlich den ganzen Tag anhalten. 
+++Wetterupdate +++

Es ist den ganzen Tag über mit Niederschlägen zu rechnen. Neben Ulten und Passeier werden jetzt die Niederschläge vor allem in den östlichen Dolomiten stärker.
Die Schneefallgrenze ist sehr unterschiedlich: im Westen des Landes schneit es bis in die Tallagen, in den Dolomiten hingegen kann sie bis auf 1.500 - 1.700 Meter ansteigen. 
Die Schneefallgrenze hängt auch mit der Niederschlagintensität zusammen: wo es stärkeren Niederschlag gibt, da sinkt sie.

Die Lawinengefahr ist hoch und Lawinen es kann auch zu spontanen Lawinenabgängen kommen. Diese kritische Situation wird bis mindestens Sonntag Abend anhalten.

Dort, wo die Schneefallgrenze hoch liegt, fällt vor allem feuchter und sehr schwerer Schnee: Damit steigt die Gefahr von Schneedruck und spontanen Nassschneelawinen deutlich an.
++++ Verkehrsupdate +++ PUSTERTALER BAHNLINIE ZWISCHEN OLANG UND LIENZ BIS MONTAG UNTERBROCHEN ++++

RFI und ÖBB  haben die Zuglinien im Oberen Pustertal gesperrt. Grund sind die großen Schneemengen, die erwartet werden. Die Sperre wird bis Montag andauern. 
Mehr dazu lesen Sie hier
Es gibt eine gute Nachricht von der Schneefront:
Der Nikolaus wird trotz Schneefalls kommen. 

Wetter-Update vom Meteorologen des Landes: 

++++ Stromausfälle +++ Immer mehr Haushalte sind südtirolweit ohne Strom

Waren es vor zwei Stunden noch 800 Haushalte, so sind es jetzt schon mehr als 1.100 Haushalte, die keinen Strom haben. Besonders betroffen: Martelltal, Dorf Tirol, Ultental, Eppan/Perdonig, Meransen, Terenten und das Sarntal. Hauptgründe für den Stromausfall sind laut Netzbetreiber Edyna gerissene Stromkabel aufgrund der hohen Schneelast und umgefallene Bäume, die Leitungen beschädigt haben. 
++++ ZWEI LAWINENABGÄNGE IN ULTEN +++ DREI FAMILIEN EVAKUIERT +++ 

In Ulten sind zwei Lawinen abgegangen: eine Lawine traf den Tumpfhof in St. Nikolaus. Die Lawine traf das Wirtschaftsgebäude, Personen kamen nicht zu Schaden - auch das Vieh kam mit dem Schrecken davon. 
Eine weitere Lawine ging beim Brunner am Glacherberg ab. Auch hier kamen keine Personen zu Schaden. Drei Familien mussten evakuiert werden, sagte Bürgermeister Stefan Schwarz zu Rai Südtirol. 
Die Stromversorgung im Martelltal konnte wieder hergestellt werden. Die Edyna Mitarbeiter haben den Fehler gefunden und behoben.
Auch in der Landeshaupstadt sind die Feuerwehren wegen des schlechten Wetters unterwegs. In Bozen sorgen umgestürzte Bäume und abgerissene Äste für Probleme. Vor allem aber regnet es derzeit in der Landeshauptstadt stark. Deshalb werden Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren immer wieder gerufen, um Keller und Geragen auszupumpen. 
++++ VERKEHRSUPDATE ++++ A22 WILL WOCHENENDFAHRVERBOT FÜR LKW AUFHEBEN +++

Aufgrund der Schneelage arbeitet die Brennerautobahngesellschaft daran, das LKW Wochenend-Fahrverbot aufzuheben. Damit soll der Brennerpass offengehalten werden. Aufgrund der Schneefahrbahnen und schlecht ausgerüsteter Lastwagen gibt es einen langen LKW Stau zwischen Klausen und dem Brenner. Leichtfahrzeuge werden Richtung Norden in Klausen von der Autobahn abgeleitet. 
++++ Verkehrsupdate ++++

Die Situation auf Südtirols Straßen spitzt sich zu: Derzeit ist die Brennerstaatsstraße bei Gossensass gesperrt. Grund sind hängengebliebene LKW.
Auch die Staatsstraße auf den Reschen ist derzeit nicht passierbar: zwischen Spondinig und dem Reschenpass hat sich hier ein Unfall ereignet. 
Die Alemagna Staatsstraße ist zwischen Toblach und Cortina wegen Lawinengefahr gesperrt. 
Weiterhin gesperrt sind die Jaufenpassstraße, Gampenpassstraße, die Landesstraße ins Martelltal, ins Schnalstal, und verschiedene Straßenabschnitte im Ultental.
Gesperrt sind außerdem verschiedene Gemeindestraßen. Grund sind umgestürzte Bäume. 
Nach wie vor sind viele Freiwillige Feuerwehren im Einsatz: 60 Südtiroler Feuerwehren wurden seit gestern Abend zu Hilfe wegen der Unwetterschäden gerufen. Hauptgrund für die Einsätze sind umstürztende Bäume, die Verkehrswege blockieren.

Derweil ist keine Entspannung der Lage in Sicht: fast im ganzen Land regnet oder schneit es. Nur im obersten Vinschgau im im Ahrntal werden nur leichte oder gar keine Niederschläge registriert. 

Die Schneefallgrenze variiert sehr stark zwischen Westen und Osten: während es im Vinschgau bis in die Tallagen schneit, steigt die Schneefallgrenze Richtung Osten an. 
 LFV
Die Feuerwehr Schenna im Einsatz heute Nacht FF Schenna
Die Feuerwehr Schenna im Einsatz heute Nacht
Die Meraner Feuerwehr sichert einen Baum, der unter der Schneelast umzustürzen droht FF Meran
Die Meraner Feuerwehr sichert einen Baum, der unter der Schneelast umzustürzen droht
In Lana ist die Feuerwehr aufgrund der Probleme mit den Schneefällen im Einsatz FF Lana
In Lana ist die Feuerwehr aufgrund der Probleme mit den Schneefällen im Einsatz
Die Feuerwehr Klausen musste zur Sicherung der Grödner Straße die Drehleiter einsetzen FF Klausen
Die Feuerwehr Klausen musste zur Sicherung der Grödner Straße die Drehleiter einsetzen
 rai tagesschau/ep