Coronainfektionen

Die virale Schule

Wie versuchen die Schulen Coronainfektionen zu verhindern? Laut Landesschuldirektorin Falkensteiner wird mit Spürhunden, Antigentests und Kaugummis getestet. Laut dem Biostatistiker Falk sind die Oberschulen das Problem.

Die virale Schule
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Die Vorgabe ist immer wiederholt worden: Wenn der Lockdown kommt, dann sind die Schulen das letzte, was geschlossen wird. Im Moment ist bis auf den Tourismus und die Aufstiegsanlagen wieder alles geöffnet. Und auch an den Schulen ist so etwas wie Alltag eingekehrt. Auch an den Oberschulen, wo jedoch immer nur ein Teil der Schüler auch anwesend sein darf. Dennoch wird vor allem darüber diskutiert, ob es sinnvoll ist, die Schulen offen zu halten. Und ob es die Schulen sind, die das Infektionsgeschehen befeuern. „Nein“, sagt der Biostatistiker Markus Falk, der im Auftrag der Eurac die Infektionslage an den deutschsprachigen Schulen analysiert.

„Wir können im Moment sagen, dass die Infektionen in erster Linie in die Bildungseinrichtungen hineingetragen werden. Die Durchseuchung an den Schulen entspricht der Situation im ganzen Land.“

Markus Falk, Biostatistiker

Unbekannte Oberschule

Unklar ist hingegen die Situation an den Oberschulen. Während es für die Mittelschulen und Volksschulen Daten gibt, sind sie für die Oberschulen nur recht wenig vorhanden. Doch die Daten, die es gibt, zeigen eine auffällige Infektionslage. „Wir können anhand der vorliegenden Datenmenge nur Vermutungen anstellen“, sagt Falk, „es liegt aber nahe, dass es hohe Infektionszahlen geben könnte.“ Als mögliche Gründe nennt Falk das soziale Verhalten von Jugendlichen. Was also tun? Laut Falk soll man auf freiwillige Tests und bessere Masken setzen.

Pläne, Masken und Spürhunde

Für die Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner verhalten sich sowohl die Lehrpersonen als auch die Schüler vorbildlich. Dass man an Schulen eine Testpflicht einführen könnte, hält sie nicht für zielführend.

„Wir können jeden animieren sich testen zu lassen, doch die Verantwortung liegt bei jedem einzelnen und bei den Eltern.“

Sigrun Falkensteiner, Landesschuldirektorin

 Immer wieder wird in den Schulen entweder mit Antigentests sowie Spürhunden und auch den Kaugummi-Tests getestet. „Einen Plan, der vorgibt, wann wir wo testen, den gibt es nicht“, sagt Flakensteiner, „im Moment reagieren wir einfach auf auftretende Phänomene. Ich wüsste nicht, was wir noch mehr tun könnten.“

Die Lehrpersonen erhielten zu Jahresbeginn auch FFP2-Masken, zum besseren Schutz gegen die Viren. Doch sollen auch Schulkinder solche Masken tragen? Falk: „Ich halte es vor allem an den Oberschulen für eine sinnvolle Idee.“
 
(hase/pg)