Coronavirus-Mutation

Tirol: Bei 8,1 Prozent der Verdacht auf britische Virusvariante

Bei mehr als acht Prozent der fast 2.300 überprüften Jänner-Proben liegt in Tirol der Verdacht auf die britische Virus-Mutation vor.

Tirol: Bei 8,1 Prozent der Verdacht auf britische Virusvariante
Ansa
Bei 8,1 Prozent der positiven PCR-Proben seit Anfang Jänner in Tirol liegt der konkrete Verdacht auf die britische Coronavirus-Mutation vor. Von insgesamt 2.296 von einem Tiroler Labor überprüften Proben wurde bei 186 ein solcher Verdacht festgestellt, teilte das Land Tirol am Donnerstag in einer Aussendung mit. Indes lag eine AGES-Bestätigung für die Briten-Mutante bei zwei weiteren Proben aus dem Bezirk Schwaz vor.

Verdacht bei Voranalyse

Die einer Voranalyse durch das Tiroler Labor HG Pharma unterzogenen Proben wurden an die AGES in Wien übermittelt, hieß es. Tirol habe als erstes Bundesland festgelegt, dass gemeinsam mit dem Hauptlabor in Tirol alle im Jänner in diesem Labor ausgewerteten positiven PCR-Proben auf die britische Coronavirus-Mutation überprüft werden, wurde betont. "Laut Voranalyse liegt der Schwerpunkt der Verbreitung in Tirol derzeit in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein", erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes.
Unterdessen verwies man darauf, dass es auch in anderen Bundesländern Anzeichen gebe, dass die britische Mutante weiter verbreitet ist als bisher angenommen. In Wien sei beispielsweise schon Mitte Jänner bei einer PCR-Stichprobenanalyse der MedUni ein Mutationsanteil von 17 Prozent festgestellt worden.  Abgesehen von den zwei weiteren Verdachts-Bestätigungen prüfe die AGES derzeit laut Land weitere Proben auf die britische und südafrikanische Mutante. Ergebnisse sollen in den nächsten Tage folgen.

Bisher 17 bestätigte Fälle

Bisher waren in Tirol 17 bestätigte britische Mutationsfälle in Jochberg vorgelegen. Vergangenen Samstag wurden dann die ersten sieben Fälle der südafrikanischen Mutation in Tirol bestätigt. Fünf davon im Bezirk Schwaz, sowie jeweils ein Fall im Bezirk Innsbruck-Stadt sowie im Bezirk Innsbruck-Land. Außerdem wurde vermutet, dass es Verbindungen zu einem Cluster im Altenwohnheim Münster gibt sowie zu Infektionen im Bezirkskrankenhaus Schwaz. Am Mittwoch gab das Land schließlich bekannt, dass im Bezirk Schwaz elf weitere Fälle der südafrikanischen Coronavirus-Mutation von der AGES bestätigt wurden. Die im Nachhinein festgestellten Fälle stammen großteils von Personen, die im Krankenhaus Schwaz teilweise bereits vor Wochen positiv getestet worden waren.

Südtirol hat einige wenige Proben vor rund vier Wochen nach Rom geschickt. Das Ergebnis der Untersuchungen ist nach wie vor ausständig. 

apa ka