Südtiroler Sonderweg

Rom sieht ROT - Südtirol sieht GELB

Rom stuft Südtirol als Rote Zone ein. Die Südtiroler Landesregierung macht Rechenfehler dafür verantwortlich.

Rom sieht ROT - Südtirol sieht GELB
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Landesrat Thomas Widmann gibt sich kämpferisch: "Diese römische Einstufung können wir nicht akzeptieren, denn Rom rechnet ganz einfach falsch. Unsere Zahlen sind zwar nicht perfekt, aber sie sind deutlich besser als sie Rom darstellt."
"Rom rechnet falsch. Und das ist zu unserem Nachteil."
Laut Widmann testet Südtirol viel und deshalb sei es auch logisch, dass viele Infektionen entdeckt würden. Vor allem die vielen Antigen-Schnelltests würden in Rom nicht richtig bewertet. Die Belegung der Krankenhausbetten durch Covid-Patienten werde falsch bewertet. Und auch die Berechnung des Reproduktionswertes sei schlichtweg falsch: das hätten Berechnungen des Gesundheitsbetriebes und des Biostatistikers Markus Falk ergeben. 

"Biostatistiker Markus Falk hat nachgerechnet. Laut Falk ist der Reproduktionsfaktor in Südtirol sinkend."


"Wir können diese Einstufung so nicht hinnehmen", sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Wir haben einen Brief nach Rom geschrieben und wollen noch einmal über die Einstufung diskutieren. Wir werden das so nicht hinnehmen, deshalb gelten bis auf weiteres in Südtirol die Regeln der gelben Zonen."

"Der Gesundheitsbetrieb wird die Situation weiterhin beobachten und uns beraten, was zu tun ist."

Arno Kompatscher, Landeshauptmann


Das bedeutet: Geschäfte und Gastronomie bleiben vorerst offen. Der Gesundheitsbetrieb wird die Situation unter Kontrolle behalten und die notwendigen Schritte empfehlen.

(petr)