Coronapandemie

Grenzschließung zu Tirol für Bayern "kein Tabu"

Zu viel Lockerung, zu wenig Schutz? Die Corona-Politik Österreichs stößt in Bayern auf Kritik: Ministerpräsident Söder droht mit Grenzschließung.

Grenzschließung zu Tirol für Bayern "kein Tabu"
Rai Tagesschau
 Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kritisiert Österreich für dessen Öffnungsschritte in der Corona-Politik: Er halte es für "diskussionswürdig, dass Österreich in dieser unsicheren Situation weitgehende Öffnungen erlaubt, obwohl die Inzidenz dort deutlich höher als in Bayern ist", sagte der CSU-Chef dem "Münchner Merkur (Dienstag). "Das kann innerhalb weniger Wochen zu einem neuen Lockdown führen und wäre genau das, was wir alle nicht wollen: ein Stop and Go."

Grenzschließungen zu Tirol kein Tabu

Söder unterstrich, man werde auf deutscher Seite die Grenzkontrollen massiv verstärken. Jeglicher Grenzverkehr zum Einkaufen oder aus touristischen Zwecken müsse unterbleiben. Ausnahmen seien nur das Berufspendeln und zwingend erforderliche Familienbesuche. "Mit Grenzkontrollen und Schleierfahndung wird das dichter kontrolliert. Sollte die Gefahr wachsen, dürfen auch Grenzschließungen zu Tirol kein Tabu sein."

Zuvor hatte Wien wegen der grassierenden Südafrika-Variante des Coronavirus eine Reisewarnung für Tirol ausgesprochen. Tirols Landeshauptmann Platter protestierte umgehend 8mehr dazu lesen Sie hier.

dpa/apa ka