Pandemie

Südtirol: Coronavirus-Varianten auf dem Vormarsch

Der Sanitätsbetrieb meldet die weitere Verbreitung von Coronavirusvarianten. Fünf südafrikanische und sieben nigerianische Varianten wurden entdeckt.

Südtirol: Coronavirus-Varianten auf dem Vormarsch
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In den letzten Tagen hat der Sanitätsbetrieb fünf weitere südafrikanische Varianten entdeckt. Das reicht nicht: Auch die sogenannte nigerianische Variante ist in Südtirol angekommen.  

Die fünf neuen Fälle der südafrikanischen Virusvarianten betreffen die Gemeinden Vahrn, Gais, Kiens, Bozen und eine nicht in Südtirol wohnhafte Person.

Auch sieben Fälle der sogenannten „nigerianischen“ Variante hat der Sanitätsbetrieb festgestellt.

Bei B.1.525 handelt es sich um eine Variante, die von den Gesundheitsbehörden als „variant of concern“ (VOC) eingestuft wird, also um eine Variante, die laut den Gesundheitsbehörden im Auge zu behalten ist. In Südtirol wurden im März insgesamt 19 Fälle (3,37 %) dieser Variante festgestellt. Die gute Nachricht: keine der Personen, die sich mit dieser Variante angesteckt haben, bedurfte einer Behandlung im Krankenhaus.
Nachdem das Gesundheitsministerium vor Kurzem im Rahmen einer „rapid survey“, einer schnellen Überwachung, das Vorkommen dieser Virus-Varianten in Italien erheben will, hat der Südtiroler Sanitätsbetrieb zudem einen Überblick für Südtirol erstellt.

Die Varianten in Südtirol 

Mittlerweile am häufigsten in Südtirol anzutreffen ist die sog. britische Variante (B.1.1.7.), mit insgesamt 79,96%; in absoluten Zahlen: 451. Die Verbreitung der südafrikanischen Variante (B.1.351) scheint – nicht zuletzt aufgrund der getroffenen Maßnahmen – verlangsamt worden zu sein. Nur 5,67 Prozent der sequenzierten Proben (in absoluten Zahlen: 32) wurden dieser als ansteckender geltenden Varianten des Virus zugeordnet. 10,99 Prozent (insgesamt 62) der sequenzierten Proben wurden verschiedenen Varianten des Virus zugeordnet. Die brasilianische Variante (wissenschaftliche Bezeichnungen: B.1.1.28.1 und B.1.1.28.2) konnte nicht nachgewiesen werden. Dies ist eine gute Nachricht, denn Forscher vermuten, dass diese Variante ansteckender ist als das ursprüngliche Virus.

Das Auftauchen der verschiedenen Varianten zeigt, dass es weiterhin sehr wichtig ist, die AHA-Regeln einzuhalten. Abstand halten, Händehygiene beachten und Alltagsmaske tragen bleibt weiterhin das Um- und Auf, um die Verbreitung des Virus und seiner verschiedenen Varianten einzudämmen.

pm