Corona-Impfung

Italien stoppt Astrazeneca-Charge

Nach Österreich, Dänemark, Island und Norwegen hat nun auch Italien eine Impfstoff-Charge des Herstellers Astrazeneca gestoppt.

Italien stoppt Astrazeneca-Charge
Ansa
Die italienische Arzneibehörde AIFA hat am Donnerstag beschlossen, eine Charge* des Impfstoffes AstraZeneca auf gesamtstaatlicher Ebene aus dem Markt zu nehmen. Der Beschluss wurde gefasst, nachdem einige "gravierende Fälle" nach Verabreichung des Impfstoffes gemeldet wurden, hieß es. Experten wurden beauftragt, die Impfstoff-Charge zu prüfen.

Zwei Militär-Angehörige auf Sizilien starben in den vergangenen Tagen, nachdem sie die erste AstraZeneca-Impfdosis erhalten hatten, hieß es. Die Opposition rief Gesundheitsminister Roberto Speranza auf, die "mögliche Gefährlichkeit des AstraZeneca-Vakzins" zu prüfen. Ermittlungen wurden außerdem um den Tod eines Mitarbeiters einer Schule im Raum von Neapel aufgenommen, der am Montag immunisiert worden und kurz daraufhin gestorben war. Vergangene Woche war eine 62-jährige Lehrerin in Neapel nach der Impfung ums Leben gekommen.
 
In Dänemark wird vorübergehend niemand mehr mit dem Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens Astrazeneca geimpft. Grund dafür seien Berichte über schwere Fälle von Blutgerinnseln bei Personen, die mit dem Mittel gegen Covid-19 geimpft worden seien. Ähnliche Schritte setzten Island und Norwegen. 

Als erstes hatte in Österreich der Tod einer Krankenschwester für Aufsehen gesorgt, die kurz zuvor gegen Corona gemipft worden war. Laut Arzneimittelbehörde EMA hing der Tod nicht mit der Corona-Impfung von Astrazeneca zusammen.


* Eine Charge ist einen bestimmte Menge eines Arzneimittels, die unter gleichen Bedingungen hergestellt wurde.

apa ka