Figliuolo hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Italien soll Ende September die Herdenimmunität erreichen. Zu diesem Stichtag sollen 80 Prozent der Italiener gegen Covid-19 geimpft sein. Damit wäre eine Rückkehr zur Normalität möglich.
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Der Plan
Um das Ziel zu erreichen, sollen die Impfungen drastisch hochgefahren werden. Bis zu 500.000 Menschen sollen jeden Tag geimpft werden. Nicht nur in Krankenhäusern, Arztpraxen und Impfzentren soll immunisiert werden, auch in größeren Betrieben sollen die Mitarbeiter direkt geimpft werden. Bisher waren die fehlenden Impfstoffe das größte Problem gewesen. Dieses Problem sollte spätestens mit Mai überwunden sein: Bis dahin sollen nämlich mehr Impfdosen nach Italien kommen als verabreicht werden können. Ab Anfang Mai soll sich laut Plan das Land eine Impfstoff-Reserve anlegen.Johnson & Johnson als Hoffnungsträger
Beim ehrgeizigen Plan setzt Figliuolo auf den Impfstoff von Johnson & Johnson. Dieses Vakzin ist in der EU zugelassen, die ersten Dosen sollen im April kommen. Der Vorteil dieses Impfstoffes ist die unkomplizierte Lagerfähigkeit bei Kühlschranktemperaturen. Außerdem ist bei diesem Impfstoff keine zweite Dosis notwendig um zu wirken.Massenimpfungen in Südtirol?
Der Südtiroler Gesundheitsbetrieb hat bereits angekündigt, Massenimpfungen vornehmen zu wollen, wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht. Der Massentest in Südtirol Ende November 2020 wird diesem Plan als Organisation zugrunde gelegt. Es besteht also Hoffnung, dass durch die Impfungen die Pandemie in einer überschaubaren Zeit überwunden werden kann. Voraussetzung allerdings ist, dass es zu keinen Lieferverzögerungen bei den Impfstoffen mehr kommt und dass sich die Menschen auch tatsächlich impfen lassen wollen. Dann könnten die Diskussionen über den richtigen Zeitpunkt für Lockerungen endlich hinfällig werden.(petr)