Corona-Pandemie

​Italien gedenkt Corona-Toter – 431 neue Todesopfer

In Bergamo gedenkt Premier Mario Draghi am Donnerstag der Covid-19-Todesopfer in Italien. Am Mittwoch wurden 431 weitere Tote gemeldet.

​Italien gedenkt Corona-Toter – 431 neue Todesopfer
Ansa
Gut ein Jahr nach den erschütternden Bildern von Militär-Lastwagen, die Särge aus dem norditalienischen Bergamo fuhren, will die Stadt am Donnerstag der Corona-Toten gedenken. Ministerpräsident Mario Draghi will gegen Mittag an einer Gedenkfeier teilnehmen und einen Gedenkwald symbolisch eröffnen. Den Tag über sind in der Stadt aber auch in ganz Italien Veranstaltungen geplant.
 
Für die Stadt gilt wegen der aktuellen Corona-Beschränkungen jedoch ein Lockdown. Viele Menschen können deshalb nicht vor Ort dabei sein. Sie müssen via Fernsehen oder Live-Stream im Internet zusehen, wie die Kommune mitteilte.

SVP ruft zu Gedenken auf

Auch die Südtiroler Volkspartei ruft die Bürger dazu auf, sich am Donnerstag aktiv am Gedenktag für die Corona-Verstorbenen zu beteiligen. Das Entzünden eines Kerzenlichtes sei ein ganz persönliches Zeichen der Erinnerung, betont SVP-Obmann Philipp Achammer.

Achammer ruft dazu auf, innezuhalten, neuen Mut zu fassen und diesen an andere weiterzugeben.

Bischof Ivo Muser wird um 9 Uhr im Bozner Dom einen Gedenkgottesdienst halten. Auch mehrere Altersheime gedenken mit Messen und Konzerten der Corona-Toten. In Südtirol sind bisher 1.092 Corona-Patienten verstorben.

Tragische Situation

Die Fotos aus Bergamo vom März des vergangenen Jahres hatten sich in das Gedächtnis der Menschen in Italien eingebrannt. Das Militär musste damals die vielen Toten in Särgen aus Bergamo schaffen und in Krematorien anderer Städte bringen, weil kein Platz mehr war.
 
Tausende Menschen infizierten sich damals mit dem Coronavirus, und Hunderte fielen ihm zum Opfer. Bergamo galt als das Epizentrum des Corona-Ausbruchs in Europa.

431 Todesopfer und 23.059  Neuinfektionen

Seit gestern wurden in Italien weitere 431 mit dem Virus Verstorbene registriert, am Vortag waren es 502 gewesen.
 
Zudem gab es 23.059 Neuinfektionen nach 20.396 am Dienstag, teilte das Gesundheitsministerium mit.
 
Seit Beginn der Epidemie kamen in Italien insgesamt 103.432 Menschen infolge einer Corona-Infektion ums Leben.  3,19 Millionen Menschen wurden infiziert.
 
Die Zahl der in den Spitälern behandelten Patienten stieg zuletzt von 26.098 auf 26.517. Auf den Intensivstationen wurden 3.317 Personen behandelt, 61 mehr als am Vortag.
 
369.084 Abstriche wurden genommen, 6,2 Prozent davon waren positiv. 7,1 Millionen Italiener wurden seit Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember zumindest mit einer Dosis immunisiert, teilten die Gesundheitsbehörden mit.
 
apa/dpa/br
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