Südtirol

Der Corona-Pass ist nicht fälschungssicher

Der Corona-Pass zeigt Schwächen in Sachen Datenschutz und Fälschungssicherheit. IT-Experte Moar: Keine Langzeitlösung.

Der Corona-Pass ist nicht fälschungssicher
Rai Tagesschau
Eine Fälschung des Corona-Passes ist theoretisch möglich, sagt IT-Experte Christoph Moar. Da die Software schnell erstellt werden musste, sei es bei Fälschungssicherheit und Datenschutz zu "Kompromissen" gekommen. Der Pass erfülle zwar seinen Zweck, so Informationstechniker Moar, aber er ist bloß "eine Übergangslösung". Leute mit Grundkenntnissen könnten den Südtiroler Corona-Pass im Handumdrehen nachbauen und sich so Zugang zu den Innenräumen von Gasthäusern, Sporthallen und Veranstaltungen verschaffen - obwohl sie weder ein Testergebnis noch eine Impfung vorweisen können. 

Eine Schwäche des Passes liege auch im unzureichenden Datenschutz. Grund für Moars Bedenken sind die datenarmen Codes. "Auf dem Code sind die Daten nicht, also gibt es Zugriff auf den Server der Sabes. Das ist natürlich die Möglichkeit für Hacker, an Daten zu kommen", so Moar. Im Gegensatz zur Immuniapp würden Daten weniger gut geschützt. Wird ein Codes etwa bei einer abendlichen Ausgeh-Tour mehrmals gescannt, dann lässt sich daraus ein Bewegungprofil des Benutzers erstellen, sagt Moar.

Das Projekt von Eurac und Sabes wertet IT-Experte Moar als passable Schnell- aber nicht als Langzeitlösung. Auch der Direktor der Eurac, Stephan Ortner, hat erklärt, dass der Pass nicht fälschungssicher ist. 

(lb/ge)