Indische Corona-Variante in Venetien

Die indische Corona-Variante ist erstmals auch in Venetien nachgewiesen worden. ​Sie wurde bei zwei Indern in Bassano nachgewiesen.

Indische Corona-Variante in Venetien
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Die indische Coronavirus-Mutation ist auch in Italien nachgewiesen worden. Der erste Fall trat bereits am 10. März in Florenz auf. Jetzt wurde die Corona-Mutation wurde bei zwei Indern in Bassano festgestellt. Wie gefährlich die indische Mutation ist, ist noch nicht geklärt. 

Indische Mutation in Venetien

Die indische Corona-Mutation ist am Montag bei zwei indischen Staatsbürgern in der Gegend von Bassano nachgewiesen worden, das bestätigte der Präsident der Region Venetien Luca Zaia. Bei den betroffenen Virusträgern handle es sich um Vater und Tochter. Zaia zeigte sich nicht überrascht oder sonderlich besorgt.  

"Varianten gibt es mittlerweile Tausende und früher oder später kommen sie alle. Wie müssen Tag für Tag dagegen ankämpfen und weiter machen."

Luca Zaia, Präsident der Region Venetien Luca Zaia

Italien hat am Sonntag wegen der Corona-Lage in Indien und der indischen Virus-Variante B.1.617 die Einreise bereits stark eingeschränkt. Wer sich in den zurückliegenden 14 Tagen in Indien aufgehalten hatte, kann nicht mehr einreisen. Personen, die in Italien gemeldet sind, müssen vor Abflug und nach Ankunft einen Corona-Test machen und sich in Quarantäne begeben.

Weltweite Sorge

Die Situation in Indien löst weltweit Besorgnis aus. Fachleute untersuchen derzeit die Doppel-Mutation (mehr dazu lesen Sie hier). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts der in Indien aufgetauchten Corona-Variante B.1.617 aber vor voreiligen Schlüssen. Die Organisation beobachtet die Virusvariante, hat sie aber noch nicht als besorgniserregend eingestuft, wie eine WHO-Sprecherin auf Anfrage am Montag in Genf mitteilte.

Bisher sei nicht klar, in welchem Ausmaß die Variante für den rapiden Anstieg der Fälle in Indien mitverantwortlich ist. Es gebe viele Faktoren, die dazu beigetragen haben könnten. So hätten in jüngster Zeit Feste und Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern stattgefunden. Zudem verbreite sich B.1.617 neben anderen ansteckenderen Varianten wie der zuerst in Großbritannien nachgewiesenen Variante B.1.1.7.  Ob B.1.617 mehr schwere Krankheitsverläufe auslöse und damit zu höheren Todeszahlen beitrage, sei bisher ebenfalls nicht klar, sagte die Sprecherin. Die höheren Todeszahlen könnten auch daran liegen, dass Kliniken ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben.

In Indien waren am Montag gut 350.000 Infektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden, mehr, als je ein Land in so kurzer Zeit gemeldet hat. Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern hat mehr als 17 Millionen Infektionen erfasst. In absoluten Zahlen ist das Land damit hinter den USA am härtesten von der Pandemie betroffen.

ka  dpa apa