Südtirol will alle Regelungen übernehmen, in einigen Bereichen aber weitere Lockerungen zulassen. Die neue Verordnung des Landeshauptmannes wird spätestens am Freitag erwartet.
Nächtliche Ausgangssperre ab 22 Uhr
Das Ausgangsverbot ab 22.00 Uhr bleibt - trotz der Proteste der Lega - mindestens bis zum 1. Juni aufrecht. Der Ausnahmezustand in Italien, auf dem mehrere Anti-Covid-Verordnungen basieren, wird vom 30. April bis zum 31. Juli verlängert.Mehr Bewegungsfreiheit
Ab 26. April gibt es auch die Möglichkeit in andere Regionen zu fahren. Mit einem "Grünen Pass" kommt man dann auch in andersfarbige Regionen. Die von offizieller Seite ausgestellte Bestätigung ist noch kein digitaler Pass, es wird aber das Reisen in orange und rote Regionen ermöglichen. Der Pass wird Geimpften, Getesteten oder Genesenen ausgestellt, ganz ähnlich wie der digitale Pass, den Südtirol einführen will. Der Negativ-Test darf nicht älter als 48 Stunden sein. Diese Regelung soll bis zur Einführung des EU-weit geplanten "Grünen Passes" gelten.
Bald Einreise aus EU-Ausland
Gute Nachrichten soll es bald auch für EU-Bürger geben, die Italien besuchen wollen. Sie können ungehindert einreisen, wenn sie eine der italienischen Zertifizierung entsprechende Bestätigung, die ihr Herkunftsland ausgestellt hat, vorweisen - eine gute Nachricht auch für die Tourismusbranche.
Besuch von Freunden
Ab Montag kann man in gelben oder orangen Zonen auch Freunde oder Verwandte wieder in deren Wohnung besuchen, und zwar zu viert nicht wie bisher nur zu zweit. Diese Regelung soll bis 15. Juni gelten.
Präsenzunterricht bis Schulende
Bis zum Ende des Schuljahres beginnt wieder der Präsenzunterricht auch in den höheren Schulklassen, in roten Zonen zu 50 bis maximal 75 Prozent, in gelben und orangen Zonen zu 70 bis 100 Prozent. Für Universitäten gilt in roten Zonen bis Ende Juli vorwiegend das Fernstudium, in gelben und orangen Zonen das reguläre Studium in Präsenz.Bars, Restaurants, Kinos und Theater offen
Ab Montag werden in den gelben Zonen Restaurants auch zum Abendessen wieder öffnen, sofern sie Plätze im Freien anbieten können. Südtirol will Bars und Restaurants mit einem eigenen "Grünen Pass" auch im Innenbereich öffnen. Details dazu werden am Freitag vorgestellt, sofern die Regierung diese Regelung nicht anficht.Großes Aufatmen gibt es für die Kulturschaffenden, denn in den gelben Regionen öffnen wieder Kinos, Theater und Konzerthallen mit einer Besetzung von maximal 50 Prozent der Sitzplätze und in jedem Fall mit nicht mehr als 500 Zuschauern im Innenbereich und 1.000 im Außenbereich.
Ab Juni Sport mit Zuschauern
Ab dem 1. Juni sind in den gelben Regionen Sportveranstaltungen für die Öffentlichkeit zugänglich. Maximal 1.000 Zuschauer können bei Anlagen im Freien und 500 in Hallen zugelassen werden. Bei besonders wichtigen Ereignissen und unter Berücksichtigung der Eigenschaften der Standorte ist es möglich, mehr Zuschauer zuzulassen. Sport im Freien und Kontaktsport sind ab Montag in den gelben Zonen erlaubt.Ab dem 15. Mai werden die Freibäder, ab dem 1. Juni die Fitnessstudios wieder geöffnet.
Ab dem 15. Juni werden auch Messen neu starten, ab 1. Juli ist das grünes Licht für Tagungen und Kongresse zu erwarten. Ab dem 1. Juli sind in der gelben Zone Aktivitäten in Thermalbädern erlaubt, auch Freizeitparks und Vergnügungsparks können wieder starten.
ka