Covid Pandemie

Italien: Druck auf Öffnung noch im April

In Italien wird der Druck auf eine Öffnung noch vor Mai größer, nur mehr vier Regionen sind als rote Zonen eingestuft.

Italien: Druck auf Öffnung noch im April
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In Italien gibt es bis Ende April nur orange Zonen. Das hat die Regierung Draghi so angeordnet. Und seit heute zählen - mit Ausnahme von vier Regionen - fast alle dazu. Einige - und darunter ist auch Südtirol - wären aufgrund der Infektionszahlen sogar als gelbe Zonen einzustufen. Der Druck auf eine Öffnung noch vor Mai wird immer größer.

Speranza bremst

Seit heute werden nur mehr Aosta, Kampanien, Apulien und Sardinien als rote Zonen eingestuft. Und italienweit sinken die Infektionszahlen. Das bedeutet, dass für acht von zehn Bürgern in Italien die Regeln der orangen Zone gelten. In einigen Regionen, nämlich in Venetien, im Trentino und auch in Südtirol entsprechen die Infektionszahlen und auch die Impfzahlen jenen der gelben Zone. Dennoch bleibt Gesundheitsminister Roberto Speranza vorerst vorsichtig. Eine weitere Öffnung, etwa von Restaurants und Bars, wird laut Speranza abhängig von weiteren Daten der Pandemie sein. Und auch die Expertenkommission im Gesundheitsministerium (Comitato Tecnico Scientifico - Ministero della Salute) mahnt zur Vorsicht bei einer möglichen Wiedereröffnung schon vor Mai. Nicht nur die Infektionskurve, sondern auch der Fortschritt der Impfkampagne müssten ganz genau analysiert werden. Am Freitag soll einen Neubewertung der Pandemielage vorliegen. Im Rom stehen daher weiter Lockerungen ab 19. April, also in einer Woche.

Für Südtirol war für Samstag ein Online-Treffen von Landeshauptmann Arno Kompatscher mit Speranza zur Öffnung der Gastbetriebe vorgesehen. Das Treffen ist kurzfristig auf Dienstag verschoben worden. Bereits zuvor hatte der Landeshauptmann schriftlich auf die positiven Daten sei es bei den Infektionen, als auch beim Impfen hingewiesen und sich für weitere Lockerungen eingesetzt. 

Der Protest der Bar- und Restaurantbesitzer

Vergangene Woche waren verärgerte Bar- und Restaurantbesitzer in Rom und anderen Städten auf die Straße gegangen und hatten für eine sofortige Wiedereröffnung der Gastronomie, des Tourismus und der Kultur demonstriert. In Rom war es dabei auch zu Zusammenstößen gekommen. Denn unter die Teilnehmer der Initiative #ioapro hatten sich auch Extremisten gemischt (wir haben berichtet). Für heute sind erneut Kundgebungen angesagt. Tausende wollen zu einem Protest vor das Parlament in Rom ziehen, um ihren Unmut kundzutun.


ka