Südtirol

Corona-Pass: Sanitätsbetrieb zerstreut Sicherheitsbedenken

Kann der Südtiroler Corona-Pass gefälscht werden? Möglich sei das sicher, sagt der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer. Er fragt sich aber, warum man das machen sollte.

Corona-Pass: Sanitätsbetrieb zerstreut Sicherheitsbedenken
Rai Tagesschau

Der Südtiroler Corona-Pass sei nicht fälschungssicher - mit dieser Aussage hat IT-Experte Christoph Moar aufhorchen lassen (mehr dazu lesen Sie hier). Der Sanitätsbetrieb versucht, diese Sicherheitsbedenken zu zerstreuen. "Es ist sicherlich nicht ein Dokument, das Fälschungssicherheit garantieren kann, das ist gar keine Frage", räumt der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer. "Wenn jemand imstande ist, Geldscheine zu fälschen, dann ist er sicher auch imstande, so ein Dokument zu fälschen."

Er stelle sich aber die Frage: Wer will dieses Dokument fälschen - und zu welchem Zweck? Das Dokument sei nur drei Tage gültig, jeder könne diesen Test jederzeit gratis machen. Und diese Ergebnisse seien in den Datenbanken des Sanitätsbetriebes gespeichert. Bei einer Kontrolle könne also ganz leicht festgestellt werden, dass der Pass gefälscht ist.

Kein Zugriff auf Gesundheitsdaten

Dass sich Hacker könnten mit einem QR-Codes Zugriff auf andere, wichtige Gesundheitsdaten verschaffen könnten, wies Zerzer zurück. Auch das befürchten Kritiker. Mit diesem Code könne keine Verbindung zur Datenbank aufgebaut werden, das sei ihm von den zuständigen Technikern versichert worden. Das System sei sicher, auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit geben könne.

Bewegungsprofil wie bei Kreditkarte

Ein Bewegungsprofil des Nutzers könne durch die Verwendung des Corona-Passes dagegen wohl erstellt werden, sagte auch Zerzer. Der Sanitätsbetrieb habe zwar mehrere Betreibern kontaktiert, es sei versichert worden, dass das Ablesen dieser Codes keine Spuren hinterlässt, wenn Experten das so sagen, dann werde es aber wohl stimmen. Andererseits hinterlasse man ja beispielsweise auch bei jedem Verwenden der Kreditkarte Spuren. "Es entscheidet ja der Mensch, ob er diesen QR-Code verwendet, um besondere Freiheiten zu haben oder nicht", sagt der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes.

ep/az