Laut der ermittelnden Staatsanwältin von Verbania, Olimpia Bossi, hat die Notbremse der verunglückten Kabine nicht funktioniert. Das könnte dazu geführt haben, dass die Kabine nach dem Riss des Zugseils mit zunehmender Geschwindigkeit talwärts raste und schließlich aus dem Tragseil sprang. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem Unglück wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Das Ministerium für Infrastruktur und Verkehr setzte eine Untersuchungskommission ein.
Kurz Zeit später wurde Alarm gegeben und dutzende Rettungsmannschaften eilten zur Unglücksstelle. Sie konnten zwei Kinder lebend aus den Trümmern befreien. Für 13 weitere Personen kam jede Hilfe zu spät. Die beiden Kinder wurden in Spezialkliniken geflogen. Eines der Kinder starb wenig später im Krankenhaus. Einzig ein fünfjähriger Bub überlebte das Unglück. Er befindet sich in stabilem Zustand.
hase/ansa
Das Rätsel um die Notbremse
Aber warum griff bei der einen Gondel die Notbremse, bei der anderen aber nicht? Dieser Frage gehen seit Sonntag Nachmittag die Ermittler und Techniker der Staatsanwaltschaft von Verbania nach. Denn es ist zu klären, warum nach dem Riss des Zugseils die Kabine der Seilbahn von Stresa auf den Monte Mottarone nicht mit dem Notbremssystem gestoppt wurde. „Das sind im Moment alles noch Hypothesen“, sagte Matteo Gasparini, der verantwortliche Direktor der Bergrettung.Denn durch den Riss des Seils hätte das Notbremssystem einsetzen und die Gondel sofort stoppen müssen. Genau so hatte das Notbremssystem in der parallel verlaufenden Gondel funktioniert und sie zum Stillstand gebracht. Warum hatte dieses System bei der Unglücksgondel nicht funktioniert? Die Gondel, die wenige hundert Meter von der Bergstation entfernt war, rollte nach dem Riss des Zugseils über das Tragseil wieder talwärts, sprang wohl aufgrund der hohen Geschwindigkeit bei einem Träger aus der Führung und stürzte ab.„Es gab aber ein zweifaches Problem beim Unglück: Der Riss des Zugseils und die nicht funktionierende Notbremse.“
Matteo Gasparini, Direktor der Bergrettung
Kurz Zeit später wurde Alarm gegeben und dutzende Rettungsmannschaften eilten zur Unglücksstelle. Sie konnten zwei Kinder lebend aus den Trümmern befreien. Für 13 weitere Personen kam jede Hilfe zu spät. Die beiden Kinder wurden in Spezialkliniken geflogen. Eines der Kinder starb wenig später im Krankenhaus. Einzig ein fünfjähriger Bub überlebte das Unglück. Er befindet sich in stabilem Zustand.
Ermittlungen laufen
Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren. Dabei kündigte auch der Sterzinger Seilbahnbauer Leitner seine volle Unterstützung an. Leitner führte seit fünf Jahren die jährlichen Kontrollen und Instandhaltungsarbeiten an der Seilbahnanlage am Lago Maggiore durch. Die Bahn habe sich in einwandfreiem Zustand befunden, teilte Leitner-Chef Anton Seeber mit. Erst im vergangenen November waren die Seile der Seilbahn auf mögliche Schäden kontrolliert worden.hase/ansa