Corona-Zahlen bei jungen Menschen steigen

Die Corona-Fälle unter britischen Schülern steigen rasant, auf Mallorca wurden 700 Jugendliche infiziert. Portugal und Moskau schlagen Alarm.

Corona-Zahlen bei jungen Menschen steigen
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Die Coronavirus-Pandemie ist nicht vorbei, vor allem wegen der Delta-Variante gibt es steigende Zahlen, in Großbritannien ebenso wie in Moskau, aber auch auf der Baleareninsel Mallorca.

Großbritannien: Fünf- bis 14-Jährige infiziert

Das Coronavirus breitet sich unter britischen Schülern einem Bericht der "Sunday Times" zufolge rasant aus. In der Woche zum 20. Juni sei die Zahl der infizierten Fünf- bis Neunjährigen im Vergleich zur Vorwoche um 70 Prozent gestiegen, bei den Zehn- bis 14-Jährigen sei es ein Plus von 56 Prozent, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health.  Grund für die rasche Ausbreitung sei die hoch ansteckende Delta-Variante, berichtete die Zeitung. Der Co-Generalsekretär der Lehrergewerkschaft National Education Union, Kevin Courtney, warnte vor einer Vervielfachung der Fälle. 

Corona-Herd auf Mallorca

Auf der Baleareninsel Mallorca ist unter jugendlichen Touristen ein Corona-Herd entstanden. Rund 700 Jugendliche aus verschiedenen Regionen Spaniens wurden nach einem Aufenthalt auf der Insel positiv getestet. Insgesamt befinden sich 3000 junge Mallorca-Touristen in Spanien in Quarantäne. Die Jugendlichen nahmen auf Mallorca an Veranstaltungen für Schüler und Studenten teil. Das spanische Gesundheitsministerium bestätigte, dass es sich um die britische Variante handelt, spricht aber von einem besorgniserregenden Herd und sucht nach weiteren Kontaktpersonen der positiv Getesteten. 

Hotspot Moskau

Moskau hat die höchste Zahl an Corona-Toten in einer russischen Stadt seit Beginn der Pandemie registriert. Die Behörden in der Hauptstadt meldeten am Sonntag 144 Todesfälle binnen 24 Stunden. Die EM-Austragungsstätte St. Petersburg hatte erst am Samstag mit 107 Todesfällen einen Höchststand verzeichnet. In ganz Russland wurden am Sonntag 599 Todesfälle registriert. Die Behörden meldeten zudem 20.538 Neuinfektionen. Vor allem aufgrund der Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante waren die Corona-Infektionszahlen zuletzt wieder stark angestiegen. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin drohte unterdessen im Staatsfernsehen mit einem Lockdown. Seit Anfang Juni steigen die Zahlen in Russland rasant.

Portugal: Delta-Variante bei 70 Prozent

Mit 1604 neuen Corona-Ansteckungen binnen 24 Stunden ist in Portugal am Freitag nach Behörden-Angaben der höchste Wert seit Februar registriert worden. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC hat Portugal mit einer 14-Tage Inzidenz von gut 124 den höchsten Wert aller 30 erfassten Länder. Besorgniserregend ist vor allem die Lage in Lissabon, wo die Delta-Variante bereits mehr als 70 Prozent aller neuen Fälle ausmacht. Das renommierte Robert-Koch-Institut hat sowohl Russland als auch Portugal zum Virusvariantengebiet erklärt.

Italien: Raveparty im Hotspot Maleo

In der Lombardei haben etwa 700 Menschen in der Nacht zum Sonntag im kleinen Ort Maleo bei Lodi eine Rave-Party gefeiert. Masken- und Abstandsregeln wurden nicht eingehalten. In Maleo waren in den vergangenen Tagen mehrere Corona-Fälle mit der gefährlichen Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden.

Experten rechnen mit Mini-Lockdowns in Italien

Experten gehen davon aus, dass die seit April sinkenden Daten in Italien ähnlich wie in Großbritannien wieder steigen werden. Mitte August könnte dies der Fall sein und es könnten neue örtliche Lockdowns nötig werden. Zu diesem Schluss kommt auch der Universitätsprofessor und Physiker an der Universität Trient, Roberto Battiston (mehr dazu lesen Sie hier). 


ka