Italien: Dringender Impfaufruf trotz niedriger Zahlen

Italien zählt seit Samstag 782 Neuinfektionen und 14 Corona-Opfer. Experten warnen vor der Delta-Variante und mahnen alle zur Impfung.

Italien: Dringender Impfaufruf trotz niedriger Zahlen
Ansa
In Italien sind in den vergangenen 24 Stunden 782 Neuinfektionen nachgewiesen worden. Am Samstag waren es 838 gewesen. Die Positivitätsrate liegt stabil bei 0,5 Prozent.

Insgesamt wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums weit weniger Tests (PCR und Antigen) durchgeführt und analysiert, nämlich rund 138.000 (am Samstag waren es 224.000). 

Es kamen 14 neue Corona-Todesfälle dazu. Auf den Intensivstationen werden derzeit 294 Covid-Patienten betreut. In den Normalstationen werden 1.743 Covid-Patienten gepflegt, ein Minus von 28 Patienten im Vergleich zum Samstag. 

Herdenimmunität bis zum Herbst 

Experten warnen davor, durch Sorglosigkeit eine neue Corona-Welle zu begünstigen. Die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante müsse verhindert werden. Die Immunologin Antonella Viola von der Universität Padua unterstrich, es sei vor allem für ältere Personen enorm wichtig, dass der zweite Impfzyklus abgeschlossen sei, bevor man sich in den Urlaub aufmache. Viola wies in einem Facebook-Post auf die hohen Coronazahlen in Großbritannien hin.  Die Herdenimmunität von 80 Prozent könne nur durch rasches Impfen bis Ende September erreicht werden, zeigte sich der Covid-Sonder-Beauftragte Francesco Figliuolo überzeugt. 

Aufruf an die Jugend

Vor allem die Jugend müsse Verantwortung zeigen und sich den Green Pass besorgen und sich impfen lassen. Nur damit seien auch Disco-Besuche und ein nahezu normales Leben für sie möglich, unterstrich der Sonderbeauftragte. Es gebe auch im Juli genügend Rna-Impfstoffe (Pfizer und Moderna). AstraZeneca werde nur mehr für Zweitimpfungen von über 60-Jährigen eingesetzt und die Einmal-Impfung von Johnson & Johnson für schwer erreichbare Personen.

ka