Vorsicht am Herz-Jesu-Sonntag

Bei den traditionellen Feuern zu Herz-Jesu ist äußerste Vorsicht mit Brandbeschleunigern geboten, besondere Genehmigungen sind nicht nötig.

Vorsicht am Herz-Jesu-Sonntag
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Am heurigen Herz-Jesu-Sonntag gelten keine besonderen Bestimmungen. Für das Entzünden der Feuer am Abend gelten die allgemein gültigen Regeln. Für die kirchlichen Prozessionen müssen die Coronaschutzmaßnahmen und die Abstände eingehalten werden. Allerdings gilt: Wachsamkeit und Vorsicht beim Feuer machen, auch wenn die Waldbrandgefahr gering ist.

Geringe Waldbrandgefahr 

Laut dem Brunecker Feuerwehrkommandanten Reinhard Weger ist die Waldbrandgefahr bei den Herz-Jesu-Feuern heuer weit geringer als in anderen Jahren. Weil in den Wäldern durch die häufigen Regenfälle aber vor allem feuchtes Holz zu finden ist, glaubt der Brunecker Feuerwehrkommdant, dass vermehrt flüssige Brandbeschleuniger zum Einsatz kommen werden. Weger mahnt deswegen zu besonderer Vorsicht. Zum einen könne es dazu kommen, dass sie sich stichflammenartig ausbreiten, zum anderen würden brennbare Flüssigkeiten auch gefährliche Dämpfe freisetzen, die sich dann auch explosionsartig ausdehnen könnten. Stichflammen oder auch die explosionsartige Verbrennung oder Durchzündung durch diese gefährlichen Dämpfe seien sehr große Gefahren. Daher rät Weger beim Hantieren mit brennbaren Flüssigkeiten zu äußerster Vorsicht. 

Herz-Jesu-Gelübde erneuern

Seit 1796 werden jedes Jahr im Juni nach Fronleichnam in Südtirol „Herz-Jesu-Feuer“ entzündet. Der Brauch geht auf die Initiative des Abt von Stams zurück, einem der höchsten Vertreter des Volkes anno 1796: Als die Schreckensnachricht kam, dass die französischen Truppen Napoleons I. von Mailand her auf das Land Tirol zumarschierten, wurde ein Kriegsrat gebildet. Der Abt machte schließlich den Vorschlag, sich um den göttlichen Beistand zu bemühen. Man beschloss daraufhin, im ganzen Land ein Fest des heiligen Herzen Jesu mit feierlichem Hochamt und Predigt zu begehen, wenn der Herr dem Land beistehe. Der Landsturm erlebte daraufhin einen bis dahin noch nie erlebten Zulauf an Freiwilligen. Als daraufhin Tiroler Truppen die Franzosen überraschend besiegten, wurde der Herz-Jesu-Sonntag zum hohen Feiertag.

Am Herz-Jesu-Festtag 1961 sprengten Aktivisten des BAS im Rahmen der sogenannten Feuernacht 37 Strommasten in Südtirol. Ziel der Attentäter war es, die Welt auf die Südtirolfrage aufmerksam zu machen.

ka