Flüchtlinge

Lager auf Lampedusa erneut überfüllt

250 Migranten sind in der Nacht an Bord von sieben Booten gelandet. Im Flüchtlingslager befinden sich bereits über 1.000 Personen.

Lager auf Lampedusa erneut überfüllt
Ansa
In der Nacht auf Dienstag landeten sieben Boote mit insgesamt 250 Migranten auf der Insel. Das größte Boot hatte 85 Menschen an Bord, die meisten aus Tunesien. Sie wurden in die Flüchtlingseinrichtung der Insel gebracht, in der sich bereits über 1.000 Migranten aufhalten.
 
Die Behörden versuchten, die Migranten nach Sizilien zu bringen, hieß es. Zu ihnen zählen circa 100 unbegleitete Minderjährige. Einige Flüchtlinge gingen an Bord eines Quarantäneschiffes.
 
Insgesamt kamen seit Anfang des Jahres bereits über 17.000 Migranten nach ihrer Flucht über das Mittelmeer in Süditalien an. Im Vergleichszeitraum 2020 waren es mit 5.585 deutlich weniger gewesen, teilte das Innenministerium in Rom mit.

Rückführungen beschleunigen

Angesichts der zunehmenden Zahl von Flüchtlingsankünften in Süditalien will die italienische Regierung mithilfe von Abkommen mit Drittländern die Rückführung von Migranten beschleunigen. Das einzige Abkommen, das bis jetzt in Sachen Rückführungen funktioniere, sei jenes mit Tunesien, erklärte Innenministerin Luciana Lamorgese.

Unterdessen suchen Helfer der Organisation Ärzte ohne Grenzen mit 410 aus Seenot geretteten Migranten an Bord ihres Schiffes "Geo Barents" weiter nach einem sicheren Hafen. An Bord befinden sich Frauen, Kinder und unbegleitete Minderjährige.

(al/apa)