Italien

Green Pass: Ab 6. August in Restaurants und Bars nötig

Die Regierung in Rom hat entschieden: Der grüne Pass wird für den Gastro-Innenbereich zur Pflicht. Der Notstand wird um 6 Monate verlängert.

Green Pass: Ab 6. August in Restaurants und Bars nötig
Ansafoto
Seit Tagen diskutiert die Regierung in Rom über die neuen Bestimmungen zum Nachweis des Impfstatus, einer Genesung nach durchgemachter Krankheit oder eines negativen Testergebnisses. 

Nach Vorbehalten insbesondere der Lega innerhalb der Regierung hat diese sich nun geeinigt. Wie Ministerpräsident Mario Draghi im Anschluss an die Ministeratsitzung bekannt gab, soll der Grüne Pass ab dem 6. August für die Innenbereiche von Bars und Restaurants zur Pflicht werden. Im Außenbereich der Gastronomie muss der Pass nicht vorgezeigt bzw. mitgeführt werden.

Einmalige Impfung genügt

Der grüne Pass muss nur vorgezeigt werden, wenn man am Tisch sitzt und konsumiert. Den Pass braucht es auch für den Zugang zu Fitnesscenter, Kinos, Theater, Museen sowie für den Besuch von Sport- und anderen Freizeitveranstaltungen. 

Der grüne Pass ist in Italien bekanntlich bereits nach einer Impfung erhältlich oder eben nach Genesung bzw. negativen Test. 

"Der grüne Pass ist eine Maßnahme mit der alle Bürger ihre Aktivitäten fortsetzen können und eine Garantie haben, dass sie sich bei Menschenansammlungen nicht unter infektiösen Personen befinden."
Mario Draghi, Ministerpräsdient

Farbmuster nach Hospitalisierungsrate

Die Regierung legte auch die neuen Kriterien fest bei denen künftig in den Regionen je nach Infektionslage automatisch die Beschränkungen nach den bekannten Farbmuster gelb, orange und rot in Kraft treten.

Erwartungsgemäß spielt dabei die Hospitalisierungsrate eine größere Rolle. Wie Draghi bekannt gab, wechseln künftig jene Regionen in orange, die 30 Prozent aller verfügbaren Krankenhausbetten mit Covid-19 Patienten und 20 Prozent aller Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt haben. Die Schwellen für die rote Zone liegen bei 40 respektive 30 Prozent.

Südtirol bei 30 Intensivpatienten rot 

Südtirol würde demnach bei rund 20 Intensivpatienten oder 150 Normalpatienten in die orange Zone rutschen. Für die rote Zone liegen die Schwellen bei 30 Intensivpatienten bzw. bei 200 Normalpatienten. Grundlage für diese Rechnung sind die Aussagen von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Gesundheitslandesrat Thomas Widmann, die auf der jüngsten Landespressekonferenz angaben, dass das Südtiroler Gesundheitssystem maximale Kapazitäten für 500 normale stationäre Aufnahmen von Covid-19-Patienten und für 100 Intensivpatienten habe. 

Die Reigerung in Rom hat offenbar zudem entschieden, den Notstand gleich um sechs Monate bis Ende des Jahres zu verlängern. Damit dauert der Notstand in Italien mindestens zwei Jahre. Das erste Mal wurde er nach Bekanntwerden der ersten Covid-19-Fälle in Italien Ende Jänner 2020 ausgerufen.

hp