Gewalt in Tiroler Heimen

Missbrauch in katholischen Heimen in Tirol wird untersucht

Missbrauchsfälle in katholischen Heimen Tirols der jüngeren Vergangenheit werden von Diözese, Land Tirol und Universität Innsbruck untersucht.

Missbrauch in katholischen Heimen in Tirol wird untersucht
Rai Tagesschau
Während zu den Missbrauchsvorfällen in öffentlichen Tiroler Erziehungsheimen bis in die 1990er Jahre mittlerweile Publikationen vorliegen, scheiterte die Aufarbeitung von Missbrauch in den von katholischen Orden geführten Heimen bisher am fehlenden Willen der konfessionellen Träger.

Nun werden Übergriffe in ehemaligen katholischen Erziehungsheimen untersucht. Die Diözese mit Bischof Hermann Glettler sowie das Land wollen Gewaltstrukturen aufarbeiten. Auch die Präsidentin der Frauenorden Österreichs, Beatrix Mayrhofer, findet Aufklärung nötig. Allein vom Mädchenheim Martinsbühel bei Innsbruck, einem Heim der Benediktinerinnen, wurden 253 Übergriffe durch Schwestern der Opferschutzkommission gemeldet.

In einem Forschungsprojekt des Instituts für Zeitgeschichte werden sieben katholische Ordensheime untersucht. Die Zahl der ehemaligen Zöglinge ist noch nicht genau bekannt. Auch Südtiroler und Südtirolerinnen sind unter den Betroffenen. 

(lb/bs)