Delta und Fußball-EM

In Großbritannien liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 256

In Großbritannien liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 256, so viele Tages-Neuinfektionen wie seit Jänner nicht mehr. EM wirkt sich auf Pandemie aus.

In Großbritannien liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 256
Ansa
Großbritannien hat heute mehr als 32.500 neue Corona-Fälle gemeldet. Das ist der höchste Tageswert seit Jänner. Sowohl die Zahl der Neuinfektionen als auch der Todesfälle und der Krankenhauseinweisungen stieg in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche jeweils um mehr als 40 Prozent. Grund ist die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante.

Delta ist inzwischen für fast alle Corona-Fälle im Vereinigten Königreich verantwortlich. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 256. In Südtirol liegt dieser Wert bei 10, in Österreich bei 7. Der britische Premierminister Boris Johnson will dennoch am 19. Juli alle Corona-Regeln aufheben. Die Regierung erwartet, dass die Zahl der Neuinfektionen wegen der Aufhebung der Corona-Regeln auf bis zu 100.000 am Tag steigen könnte.

Die beunruhigende Corona-Lage in London beschäftigt die europäische Gesundheitsbehörde ECDC. Sie hat bislang in sieben Ländern mehr als 2500 Corona-Infektionen auf die Fußball-EM zurückführen können, die Dunkelziffer dürfte ungleich höher sein. Die Zahl der Neuinfektionen sind von Turnierwoche zu Turnierwoche weiter angestiegen. 

Rund 400 Fälle sind zuletzt in Finnland registriert worden, nachdem Finnlands Fußballer in St. Petersburg spielten und Fans offensichtlich das Virus aus Russland mitbrachten. Die schottische Mannschaft trug ihre EM-Gruppenspiele in Glasgow und im Londoner Wembley-Stadion aus, knapp 2000 Fällen sind auf diese EM-Spiele zurückzuführen.  

Beim heutigen Halbfinale zwischen England und Dänemark werden 60.000 Menschen im Wembley-Stadion sein, ebensoviele sind es beim Endspiel am Sonntag.
 
(lb/dpa)