Bruneck

Mord an Maxim Zanella: Ein einziger Messerstich

Bei der Autopsie von Maxim Zanella ist nur ein Messerstich festgestellt worden. Dieser war tödlich. Es gab keine Abwehrverletzungen.

Mord an Maxim Zanella: Ein einziger Messerstich
Zanella
Der von der Staatsanwaltschaft ernannte Pathologe hat am Freitag die Autopsie des Leichnams des getöteten Maxim Zanella durchgeführt. Als Todesursache wird ein hämorrhagischer Schock genannt, der auf eine Verletzung der linken Halsvene zurückzuführen sei. Diese Verletzung wiederum sei auf eine einzige Stich- bzw. Schnittwunde zurückzuführen.
 
Ein hämorrhagischer Schock wird durch starke innere oder äußere Blutungen verursacht. Dabei fällt das im Körper zirkulierende Blutvolumen unter einen kritischen Wert, so dass die Blutversorgung der Organe nicht mehr gewährleistet ist. Maxim Zanella ist also verblutet.

Keine Abwehrverletzungen 

Es wurden bei der Autopsie keine weiteren Verletzungen festgestellt, auch keine aktiven oder passiven Abwehrverletzungen. Was laut Staatsanwaltschaft darauf hindeute, dass das Opfer offenbar nicht die Möglichkeit oder die Zeit hatte, seine Arme zur Verteidigung des eigenen Körpers einzusetzen.

Der 30-jährigen Maxim Zanella war in der Nacht auf Mittwoch von dem gebürtigen Polen Oskar Kozlowski angeblich in einem Streit mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt worden. Gegen ein Uhr Früh war Kozlowski mit Verletzungen in die Erste Hilfe des Krankenhauses gekommen. Dort hatte er auf Nachfragen die Tat gestanden. Kurze Zeit später fanden die Einsatzkräfte den Leichnam des 30-jährigen Maxim Zanella in dessen Wohnung im Zentrum von Bruneck.

Am Samstag findet der Haftprüfungstermin für den Tatverdächtigen Oskar Kozlowski am Bozner Landesgericht statt. Zunächst hatte Kozlowski von seinem Recht die Aussage zu verweigern gebrauch gemacht.

(al)