Coronakrise

Österreich: Nur mehr mit Impfung in die Diskothek?

Die österreichische Regierung plant eine Verschärfung der Corona-Regeln. Testen könnte für einige Bereiche dann nicht mehr reichen.

Österreich: Nur mehr mit Impfung in die Diskothek?
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Getestet, geimpft, genesen - eines dieser drei G muss man seit Monaten nachweisen, um beispielsweise ins Restaurant zu gehen. Auch in Österreich. In Wien denkt man jetzt aber darüber nach, diese Regel zu verschärfen. Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein halten die Einführung der 1G-Regel im Herbst in Bereichen mit besonders hohem Ansteckungsrisiko wie der Nachtgastronomie für vorstellbar. Das Betreten von Diskotheken wäre dann nur mehr vollständig Geimpften gestattet.

Impfrate in die Höhe treiben

"Österreich hat die Corona-Pandemie bisher vergleichsweise gut gemeistert. Wir müssen aber gut auf den Herbst vorbereitet sein, denn die Zahlen werden wieder steigen. Wenn die Zahlen weiter steigen, dann braucht es die 1G-Regel für Diskotheken und Nachtklubs", stellte Kurz klar. Mit der Impfung habe man "das beste Mittel in der Hand, um der Pandemie Herr zu werden und unser Gesundheitssystem zu schützen". Daher gelte es nun weiterhin, "so viel wie möglich zu impfen, um sich selbst und andere zu schützen", sagte er.

"Aktuelle Prognosen der Wissenschaft zeigen uns, dass wir die Impfrate weiter erhöhen müssen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden", gab Mückstein zu bedenken. Der Gesundheitsminister appellierte daher ein Mal mehr an alle bisher Nichtgeimpften, das nachzuholen: "Sie schützen damit sich selbst und auch Ihre Lieben vor einer schweren Erkrankung".

SPÖ hatte 1G schon gefordert

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hatte bereits gefordert, den Zutritt zur Nachtgastronomie, zu Festivals und Sportveranstaltungen nur noch für vollständig Geimpfte zu erlauben. Die Regierung solle diese 1G-Regel österreichweit für Bereiche mit hohem Infektionsrisiko einführen, verlangte sie heute erneut.

In der österreichischen Bevölkerung gibt es laut einer Umfrage des Nachrichtenmagazins profil eine knappe Mehrheit für den Vorschlag.

ep/apa