Impfpflicht

Weitere Suspendierungen – eingeschränkte Leistungen

In den kommenden Tagen droht weiteren 680 Nicht-Geimpften im Südtiroler Gesundheitswesen die Suspendierung. Betroffen ist auch Personal der Privatkliniken, Apotheken und Seniorenwohnheime.

Weitere Suspendierungen – eingeschränkte Leistungen
Ansa Foto
680 nicht-geimpfte Mitarbeiter:innen im Südtiroler Gesundheitswesen könnten in den nächsten Tagen vom Dienst suspendiert werden. Damit stiege die Gesamtzahl der Suspendierungen auf mehr als tausend, bestätigt der Direktor der Rechtsabteilung des Südtiroler Sanitätsbetriebes Marco Cappello.
Eine Dienstenthebung riskieren vor allem Angestellte des Sanitätsbetriebes, aber auch einige wenige Mitarbeiter:innen des Gesundheitspersonals in Privatkliniken, in Apotheken und Seniorenheimen.

Die Folgen der Suspendierung

Die meisten der Suspendierten erhalten bis zum Jahresende keinen Lohn. Laut Cappello ist in einigen Fällen statt einer Suspendierung eine Versetzung möglich.
Abgesehen von den Konsequenzen, die auf die betroffenen Mitarbeiter:innen zukommen, wirken sich die vielen Suspendierungen auch auf die Leistungen im Gesundheitswesen aus. Der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Florian Zerzer zeigt sich besorgt über die steigende Mehrbelastung in einzelnen Abteilungen.

Sollten in den kommenden Tagen mehr als 600 weitere Angestellte des Sanitätsbetriebs ihren Arbeitsplatz verlassen müssen, weil sie nicht geimpft sind, müssen die Leistungen einiger Abteilungen stark eingeschränkt werden.

Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes

 
Auf das einsetzbare Personal komme eine zusätzliche Belastung zu, sagt Zerzer. Das größte Problem sei jedoch, dass der Betrieb nicht planen könne, weil wegen des Schutzes der Privatsphäre nicht bekannt ist, wer in den kommenden Tagen suspendiert wird, erklärt Zerzer.

Aus absurden Gründen hat der Garant für die Privacy verboten, dass der Arbeitgeber, in diesem Fall der Sanitätsbetrieb, rechtzeitig darüber informiert wird, in welchen Abteilungen oder zumindest in welchen Krankenhäusern wie viele Mitarbeiter:innen suspendiert werden. Ohne diese Zahlen können wir schwer vorausplanen.

Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes

 
Engpässe versuche der Sanitätsbetrieb auch über die Konvention mit Privatkliniken zu kompensieren.  

(ge/et)