Unwetter

Unterland: Etsch-Situation kritisch

Im Unterland wird der Pegelstand der Etsch konstant überwacht. Die Situation ist ähnlich kritisch wie bereits vor einem Jahr.

Unterland: Etsch-Situation kritisch
Landesfeuerwehrverband

Nicht nur der Pegelstand des Eisack, sondern auch jener der Etsch wird seit dem Starkregen der vergangenen Nacht konstant überwacht. Im Unterland gilt die Alarmstufe 4.

In Neumarkt musste eine Brücke wegen möglicher Überflutung gesperrt werden. Es sei auch zu einzelnen Wasseraustritten am Etschdamm gekommen, sagte Bezirksfeuerwehrpräsident Markus Bertignoll. Mit einem Höchststand der Etsch wird gegen Mittag gerechnet.  

Kritische Lage in Klausen 

In Klausen trat der Eisack bereits in den Morgenstunden über die Ufer. Trotz mobiler Betonblöcke und Vorbeugemaßnahmen konnte auf der Höhe der Volksschule eine Überschwemmung nicht verhindert werden. Landesrat Arnold Schuler warnte im Morgengespräch davor, sich dem Eisack zu nähern. Es seien rund 60 Feuerwehren mit rund 1.000 Einsatzkräften die gesamte Nacht über im Einsatz gewesen.

Der Schwachpunkt in Klausen sei bekannt. Es seien aber viele Baumaßnahmen entlang des Eisack nötig, um die Situation zu entschärfen. 

Brennerstaatstraße bei Blumau gesperrt 

Landesweit kam es zu kleineren Erdrutschen, Steinschlägen sowie zu Überschwemmungen von Gebäuden, Straßen und Unterführungen. Die Brennerstaatsstraße musste bei Blumau nach einem Murenabgang gesperrt werden, auch die Brennerbahnlinie Bozen - Brenner ist bei Blumau unterbrochen. Ebenso gesperrt wurde die Landesstraße Waidbruck-Kastelruth. Mehr Informationen finden sie auf der Internet-Seite der Verkehrsmeldezentrale.

Laut Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst haben inzwischen fast alle großen Flüsse den Pegelhöchststand erreicht bzw. überschritten, die Rienz bei Vintl 349 cm, Eisack bei Brixen 428 cm und Etsch bei Branzoll 566 cm. Nur im südlichen Unterland werde die Etsch noch etwas steigen, bevor die Hochwasserwelle ins Trentino weiterwandere, schrieb Peterlin auf Twitter.

ka