Grüner Pass für Beschäftigte

Draghi: "Der Grüne Pass für Arbeitende ist notwendig, um weiter zu öffnen"

Für 23 Millionen Beschäftigte in Italien wird der Grüne Pass verpflichtend. Ziel: offene Betriebe und 80 Prozent Durchimpfungsrate.

Draghi: "Der Grüne Pass für Arbeitende ist notwendig, um weiter zu öffnen"
Ansa
Für alle öffentlichen und privaten Beschäftigten gilt ab 15. Oktober die Verpflichtung zum Grünen Pass. Auf gesamtem Staatsgebiet ist nicht mehr erlaubt, ohne Grünen Pass ein privates oder öffentliches Gebäude zu betreten.  

"Das Dekret ist notwendig, um Italien weiter zu öffnen", sagt Regierungschef Mario Draghi. Mit der strengen Vorschrift soll eine neuerliche pandemiebedingte Schließung von Betrieben im Winter verhindert werden. Und mit der Verpflichtung zum Grünen Pass für alle 23 Millionen Beschäftigten in Italien will die Regierung die Impfkampagne anstoßen: Bis Mitte Oktober sollen 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. 

Die Beschäftigten, Gewerkschaften, Regional- und Landespolitiker und Betriebsverwaltungen bekommen nun einen Monat Zeit, um sich auf die neue Pass-Pflicht vorzubereiten.     

Die Suspendierung für jene Beschäftigten, die sich der Kontrolle entziehen, erfolgt in der Privatwirtschaft sofort, in öffentlichen Betrieben am sechsten Tag, Strafen reichen für Beschäftigte ohne Grünen Pass von 600 bis 1500 Euro, für nicht kontrollierende Arbeitgeber von 400 bis 1000 Euro, Testergebnisse dürfen nicht älter als 72 Stunden sein. 

Nicht durchgesetzt im Ministerrat haben sich die von Gewerkschaften und Lega geforderten Gratis-Tests für alle. Tests müssen weiterhin bezahlt werden, in Apotheken allerdings zu einem Standardpreis.  

Das staatliche Gesundheitskomitee wird sich bis Ende des Monats über neue Mindestabstände am Arbeitsplatz und in Freizeiteinrichtungen äußern. Die derzeitigen Zugangsbeschränkungen könnten sich dann auch in Geschäften, Kinos und Theatern ändern.  

(lb)