Klimastreik

Update: 400 demonstrieren in Bozen fürs Klima

An die 400 Menschen haben sich am Bozner Gerichtsplatz am Klimastreik der Initiative "Fridays for Future Südtirol" beteiligt. Die Kundgebung wurde von einigen Schulen nicht unterstützt, sie drohten teilnehmenden Schülern mit Konsequenzen.

Update: 400 demonstrieren in Bozen fürs Klima
Rai Tagesschau
Schule schwänzen für das Klima. Was Greta Thunberg vorgemacht hat, findet auch in Südtirol immer noch großen Anklang. Zur Demo der jungen Aktivisten von "Fridays for Future Südtirol" am Bozner Gerichtsplatz kamen 300 bis 400 Teilnehmer*innen. Und das obwohl es dieses Mal keine Unterstütztung vonseiten der Schulen gab. 

Zum Gerichtsplatz kamen dennoch Kinder und Jugendliche aller Schulstufen. Einige Grundschüler kamen mit ihren Eltern. Zeno Oberkofler von der Initiative "Fridays for Future Südtirol" sagte zu Rai Südtirol, man müsse wieder mehr für die Teilnahme werben. In der Zeit des Corona-Lockdowns sei dies schwierig gewesen. 

Schulen erteilen keine Freistellung

Mehrere Schulen hatten es heute den Schülern nicht erlaubt, vom Unterricht fernzubleiben. Die kurzfristige Mitteilung zur Kundgebung ermögliche keine seriöse Vorbereitung und Organisation, erklärte die Schuldirektorin des Realgymnasiums in Bozen, Ingrid Keim. Sie habe nur zufällig vom Klimastreik erfahren. Zudem liege keine Zustimmung vonseiten des Schülerrats und des Landesbeirats der Schüler vor. 

Insofern würden Abwesenheiten aufgrund der Teilnahme zu einer unentschuldigten Absenz und einer Eintragung ins Register führen. Da der Landesbeirat der Schüler aber noch nicht ernannt wurde, könne er sich auch nicht für die Initiative aussprechen, kritisiert Nadia Zuggal, die dem Gremium vorläufig vorsteht. 

Keim kritisiert, dass der Einsatz für das Klima vonseiten der Jungend durch Bürokratie verhindert werde.

(al/bt/petr)