Italien

Freispruch für Silvio Berlusconi

Laut Gericht hat der Ex-Ministerpräsident niemanden für ein Schweigen im Ruby-Prozess bestochen. Er selbst zeigt sich erfreut.

Freispruch für Silvio Berlusconi
ANSA
Die Richter in Siena sahen den entsprechenden Vorwurf als nicht gegeben an. Damit endet ein weiterer Prozess gegen den Ex-Ministerpräsidenten und Medienunternehmer - zumindest in erster Instanz. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden. Außerdem läuft zum gleichen Vorwurf ein weiterer Prozess in Mailand.

Die Bunga-Bunga-Partys

Die Verfahren gegen insgesamt 29 Personen beziehen sich auf einen früheren Prozess um seine "Bunga-Bunga-Partys" mit jungen Frauen. Berlusconi wird vorgeworfen, mehrere Zeugen mit Geld, Schmuck und sogar Gütern im Millionenwert dazu gebracht zu haben, vor Gericht über die Partys zu schweigen.

Strittig war bei der juristischen Aufarbeitung der Partys vor allem, ob Berlusconi wusste, dass die marokkanische Tänzerin Karima al-Mahrough alias Ruby damals noch nicht volljährig war. Berlusconi war vorgeworfen worden, er habe Ruby für Sex bezahlt. Laut der Mailänder Staatsanwaltschaft gab Berlusconi für das Schweigen der Zeugen zwischen 2011 und 2015 zehn Millionen Euro aus, davon gingen allein sieben Millionen an Ruby. Berlusconis Partei Forza Italia ist seit Mitte Februar Teil des Regierungsbündnisses von Regierungschef Mario Draghi.

(Ansa/sk)