Corona-Impfung für Kinder zu Weihnachten

Italien will noch vor Weihnachten mit der Impfung von Kindern ab fünf Jahren beginnen. + Ein Omikron-Impfstoff kann präklinisch getestet werden.

Corona-Impfung für Kinder zu Weihnachten
Ansa
Italien will ab dem 23. Dezember mit der Impfung von Kindern ab fünf Jahren beginnen. Bereits diese Woche soll die italienische Arzneibehörde Aifa grünes Licht dafür geben.

Keine Impfpflicht für Kinder

Noch vor Heiligabend sollen Eltern ihre Kinder ab fünf Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen können. Das kündigte der Chef des wissenschaftlichen Fachbeirates der Regierung, Franco Locatelli, an. Der Impfstart für die Altersgruppe zwischen 5 und 11 Jahren ist für den 23. Dezember vorgesehen. Die Arzneibehörde AIFA wird laut Locatelli noch diese Woche grünes Licht dafür geben. Geplant sind eigene Kinder-Impf-Abteilungen in den Impfzentren. 

Eine Impfpflicht für Kinder schloss Locatelli aus. Man müsse die Eltern überzeugen und ihnen erklären, warum es ein Vorteil sei, die Kinder impfen zu lassen, so der Gesundheitsexperte. Mehr als 87 Prozent der Italiener über zwölf Jahren sind mindestens einmal geimpft, bis Montag Früh wurden zudem fast sechs Millionen Auffrischungsdosen (Booster) verteilt. Locatelli schloss nicht aus, dass irgendwann auch eine vierte Dosis nötig sein wird.

Omikron-Impfstoff bereit

Zugleich steht in Italien ein erster Omikron-Impfstoff bereit. Die ersten präklinischen Tests sollen in wenigen Wochen beginnen. Dies kündigten der Konzern Takis Biotech und das Pharmaunternehmen Rottapharm Biotech an (mehr dazu lesen sie hier), die den bereits an Freiwilligen erprobten Impfstoff COVID-eVax überarbeiten. Nach Angaben der Unternehmen handelt es sich um einen Impfstoff der zweiten Generation, der durch Elektroporation der DNA die Immunanwort des Körpers erhöht. Wann dieser Impfstoff allerdings genau zur Verfügung stehen wird, ist noch unklar.
Der Impfstoffhersteller Moderna hat sofort nach Bekanntwerden der neuen Omikron-Variante mit der Arbeit an einem Impfstoff dagegen begonnen. Hunderte Mitarbeiter sind nach Angaben des medizinischen Chefs des Pharmakonzerns, Paul Burton, mit einer entsprechenden Anpassung des Corona-Impfstoffs beschäftigt. Es werde noch einige Wochen dauern, bis man gesicherte Erkenntnisse darüber habe, wie sehr sich die neue Corona-Variante der Wirkung der aktuellen Impfstoffe entziehe und ob ein neues Vakzin produziert werden müsse. Sollte dies der Fall sein, rechne er damit, dass dieser Anfang 2022 in großem Maßstab hergestellt werden könnte.  

Das Pharmaunternehmen BioNTech prüft derzeit ebenfalls eine mögliche Anpassung seines mRNA-Impfstoffs

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