Corona-Pandemie

Italien: Booster für Johnson&Johnson Immunisierte

Mit Johnson&Johnson Immunisierte in Italien können nun eine Booster-Impfung erhalten.Diskutiert wird auch die Ausweitung der Corona-Impfpflicht.

Italien: Booster für Johnson&Johnson Immunisierte
Ansa/EPA

Italien setzt im Kampf gegen die Corona-Pandemie weiter auf eine hohe Durchimpfungs-Rate. Die mehr als 1,5 Millionen Personen, die mit einer Einzeldosis des Anti-Covid-Impfstoffs von Johnson & Johnson geimpft worden sind, sollen sechs Monate nach der ersten Dosis eine Auffrischung mit einem mRNA-Vakzin, zum Beispiel von Pfizer oder Moderna, bekommen. Dies wurde von der italienischen Arzneibehörde AIFA am Mittwoch beschlossen. Diskutiert wird aber auch eine Ausweitung der Corona-Impfpflicht nach Alterskategorien.

Booster auch für Johnson&Johnson 

Konzerneigene Untersuchungen hatten ergeben, dass eine Booster-Impfung die Schutzwirkung des Impfstoffs auf 94 Prozent erhöht. Im Gegensatz zu anderen Vakzinen genügt beim Impfstoff von Johnson & Johnson offiziell eine Dosis. Eine klinische Studie in den USA zeigte den Konzernangaben zufolge, dass eine zweite Dosis, die etwa zwei Monate (56 Tage) nach der ersten Dosis injiziert wurde, zu 94 Prozent wirksam gegen mittelschwere bis schwere Fälle und 14 Tage nach der zweiten Injektion zu 100 Prozent wirksam gegen schwere Fälle war.

Die Regierung von Premier Mario Draghi prüft nun die Möglichkeit, Italienern, die älter als 50 Jahre sind, noch vor Ende dieses Jahres eine dritte Dosis des Anti-Covid-Impfstoffs anzubieten. Für alle Italiener über 60 Jahre sei die Auffrischungsimpfung bereits verfügbar, teilte die Regierung mit.

Unterstaatssekretär Andrea Costa schließt unterdessen die Ausweitung der Impfpflicht auf bestimmte Altersklassen nicht aus. Costa sagte, dass die Entscheidung über weitere Maßnahmen stark von der Durchimpfungsrate abhänge. Zwei Millionen der impfbaren Bevölkerung in Italien sind noch immer nicht geimpft. Costa sagte, es gebt es nicht viele Möglichkeiten: Entweder würden erneut strengere Maßnahmen für alle eingeführt oder es gebe zukünftig separate Regeln für Geimpfte und Ungeimpfte.  Nachgedacht werde derzeit über eine Impfpflicht zum Beispiel für die gefährdete Gruppe der über 50- und über 60-Jährigen und für Personen, die einem starken Publikumsverkehr ausgesetzt sind (mehr dazu lesen Sie hier).

 apa ka