Zoff im Meraner Team K?

Der Bürgermeisterkandidat in Meran, Ellmenreich, ist aus dem Team K ausgetreten. Team K wird keine Koalition eingehen; Kiem bleibt im Rat.

Zoff im Meraner Team K?
Charly Sollbauer
Zuerst war er Bürgermeisterkandidat, dann kamen trotzt schlechtem Wahlergebnis Koalitionsangebote und  jetzt kommt der Partei-Austritt: Der ehemalige Bürgermeisterkandidat des Team K in Meran Joachim Ellmenreich ist aus dem Team K ausgetreten.

Tauziehen um Koalition? 

Joachim Ellmenreich begründete den Austritt gegenüber Rai Südtirol mit dem schlechten Wahlergebnis. Spitzenkandidat Ellmenreich hatte den Einzug in den Meraner Gemeinderat verpasst. Ob Unstimmigkeiten mit der Parteispitze zu den Koalitionsverhandlungen in Meran eine Rolle gespielt haben, kommentierte Ellmenreich nicht. 

Tatsache ist, das Angebot zu einer programmatischen Zusammenarbeit mit den italienischen Bürgerlisten und der SVP sorgt für Diskussionen. Bürgermeister Dario Dal Medico hatte dem Team K vergangene Woche diesen Vorschlag unterbreitet. Er wollte damit die Mehrheit von 19 auf 20 Mandate ausbauen. Entschieden wurde darüber aber noch nicht, trotz Übereinstimmung in einigen Punkten. Denn darüber muss das Team K auch mit der Parteispitze in Bozen beraten, hieß es noch Anfang der Woche vonseiten Ellmenreichs. Dafür kam nun Ellmenreichs der Rückzug.

Team K lehnt Koalition ab 

Das Team K teilt zum Thema Koalition mit: "Die bisherigen Gespräche (mit Dal Medico, Anm. d.Red.) hatten durchaus in einem positiven Klima stattgefunden und einige programmatische Gemeinsamkeiten wurden gefunden. Eine Koalition wird das Team K aber nicht eingehen."

Sabine Kiem bleibt als unabhängige Gemeinderätin für das Team K im Meraner Gemeinderat. Zuerst hatte es geheißen, sie würde ihr Amt aus Arbeitsgründen zurücklegen.  "Es war meine Entscheidung, der Vorstand des Team K hat mir dabei völlig freie Hand gelassen. Ich möchte meine Rolle im Sinne der Sachpolitik interpretieren und von Mal zu Mal objektiv entscheiden, welche Anliegen, Beschlüsse und Anträge zu unterstützen sind oder nicht, ohne jeglichen Zwang, aber auf jeden Fall konstruktiv", so Kiem. Ohne Weiteres wird die Stadtregierung bei zahlreichen Abstimmungen auf ihre externe Unterstützung zählen können, so zum Beispiel bei den zweisprachigen Kindergärten.  

ka/az