Zugverbindungen

Bald schon mit der Freccia nach Wien oder München?

Italiens Staatsbahnen Trentitalia planen nach dem Start der Freccia Rossa in Frankreich auch Schnellzug-Verbindungen nach Österreich und Deutschland.

Bald schon mit der Freccia nach Wien oder München?
Wikipedia
Samstag war ein historischer Tag für Italiens Staatsbahnen. Trenitalia startete die Expansion mit dem Freccia-Rossa-Schnellzügen ins Ausland. Während seit gestern die ersten Trenitalia-Schnellzüge zwischen Mailand und Paris verkehren, sollen schon im Frühjahr die „Frecce“ auch in Spanien fahren. Doch damit ist noch nicht Schluss, sagte der Vorstandsvorsitzende von Trenitalia, Luigi Corradi, am Mailänder Bahnhof gestern: „Wir haben hier einen Zug erschaffen, der wirklich ein europäischer Zug ist.“

„Wir beginnen heute in Frankreich. Aber bald schon werden wir mit den Frecce auch nach Österreich und Deutschland fahren.“

Luigi Corradi, Vorstandschef von Trenitalia

Frecce und Südtirol?

Damit könnte Südtirol ein großer Nutznießer der Expansionspläne von Trenitalia werden. Denn sollten Schnellzugverbindungen nach Österreich und Deutschland kommen, befindet sich Südtirol dabei entlang der Strecke. Bozen wäre dann nicht mehr nur Ziel- und Endbahnhof der Frecce-Verbindungen zwischen Rom, Neapel und Mailand. Bozen würde dann entlang einer ganzen Reihe von Frecce-Verbindungen sich befinden. Und vielleicht würden die Schnellzüge dann auch in Brixen und Franzensfeste halten. Gleichzeitig steigt mit den Plänen von Trentilia auch die Zahl der Schnellzugverbindungen von und nach Südtirol über den Brenner. Das wäre ein Vorteil für den Tourismus aber auch für die Südtiroler Bürger, die mit dem Zug ohne Umsteigen schneller und unkomplizierter nach Norden reisen könnten.

Im Moment gibt es den morgendlichen ÖBB-Railjet, der Bozen mit Wien verbindet sowie mehrere Eurocity-Verbindungen zwischen München, Verona und Venedig.

Mit der Freccia nach Paris

Zum ersten Mal startete am Samstag am Mailänder Bahnhof „Milano Centrale“ ein Hochgeschwindigkeitszug der neuesten Generation, eine Freccia Rossa 1000, mit dem Ziel Paris. Trentitalia bricht damit als erstes ausländisches Zugunternehmen das Monopol der französischen Staatsbahnen in Frankreich auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken. Dort dominierte bisher der TGV. Seit gestern verbinden mehrmals täglich die Trenitalia-Schnellzüge die Wirtschaftsmetropole in der Lombardei mit Frankreichs Hauptstadt.  Trenitalia will vor allem mit günstigeren Tickets, vier verschiedenen Preisklassen und einem besonderen Service in der Executive-Class Kunden erreichen.

Die Züge scheinen ein Erfolg zu sein. Die ersten beiden Verbindungen von Trenitalia von Mailand nach Paris waren angeblich ausgebucht.
 
hase/ansa