Der Generaldirektor des Südtiroler Energieverbandes, Rudi Rienzner, kann das Unverständnis über steigende Strompreise nachvollziehen. Hier brauche es einen Systemwandel in Südtirol.
ge ka
Rienzner: "Mehr Mut in Südtiroler Strompolitik"
Nachdem Südtirol mehr als doppelt so viel klimafreundlichen Strom produziere, wie es verbrauche, sei die Empörung verständlich, sagt Rudi Rienzner. Hintergrund sei, dass der in Südtirol produzierte Strom an das nationale System gekoppelt ist. Damit hänge auch der Strompreis vom Marktpreis ab. Das wiederum könne man nur ändern, indem man das System ändere, unterstreicht Rienzner. Es müsste eine lokale Regulierung geben.Laut Rienzner müsse Südtirol die Möglichkeit haben die Energie zu verwenden und vor Ort, wo sie verbraucht wird, zu verkaufen. Dazu müsse sich Südtirol vom nationalen System loslösen. Er sei sich bewusst, dass dies "keine einfache Aufgabe" sei, aber zugleich ist Rienzner auch überzeugt, dass durch die Autonomie die Möglichkeiten dazu vorhanden sind."Die, die Gegenargumente bringen sagen, dass die EU vorsieht, dass es in jedem Land nur eine Regulierungsbehörde gibt. Aber ich glaube, dass man Mut haben muss."
Rudi Rienzner, Südtiroler Energieverband
Vettorato: "Wenig Chancen"
Der Landesrat für Energie und Umwelt, Giuliano Vettorato, sieht darin wenig Chancen. Im Moment sehe er da keine Möglichkeit, eben weil Südtirol dem nationalen System angehöre. Aber sagt er wörtlich: "Wir werden Druck machen, um im Bereich Energie und Umwelt autonom zu werden.ge ka