Umweltverbände gegen "Harley & Snow"

Umweltverbände wenden sich gegen die erneut geplante Motorradveranstaltung auf der Skipiste und verlangen ein Machtwort der Landesregierung.

Umweltverbände gegen "Harley & Snow"
Rai Tagesschau
Schon 2018 hat es das Spektakel in Ridnaun gegeben, 2019 ebenfalls und es fand sogar international Beachtung. Die Corona-Pandemie hat der Motorradveranstaltung "Harley & Snow" ein vorläufiges Ende gesetzt. Nun soll sie im März wieder stattfinden, diesmal im Pustertal. Ein "No-Go" finden die Umweltverbände.

Machtwort statt Motoren

"Harley & Snow" soll vom 11. bis 13. März stattfinden, und zwar in Vals im Skigebiet Gitschberg-Jochtal. "Eine super Gaudi in einer außergewöhnlichen Umgebung für Harleys und andere Marken", heißt es auf der Seite der Veranstalter. Und gegen diese Spaßveranstaltung wenden sich die Südtiroler Umweltverbände. Denn sie stehe im Widerspruch zu sämtlichen Bemühungen des Landes und der IDM, Südtirol als Destination der Nachhaltigkeit und als Klimaland zu positionieren.

Diese Bemühungen würden durch eine Genehmigung der Motorradveranstaltung zum zahnlosen Papiertiger degradiert und die Glaubwürdigkeit der Landesregierung untergrabe, heißt es in der Pressemitteilung des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz. "Mit einem lärmenden und mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeug möglichst weit eine steile Piste hinaufzufahren," das habe nichts mit einem "öffentlichem Interesse" zu tun, für das eine Genehmigung durch die Forstbehörde Voraussetzung sei. 

Die Umweltverbände appellieren daher an die Landesregierung ein Machtwort zu sprechen. Die Strategien für Klima, Tourismus und Nachhaltigkeit müssten auch für die Tourismusgenossenschaft Gitschberg Jochtal und dieses Skigebiet gelten.

ka