Chronik

Wolfsrudel reißt Hund im Trentino - Die Politik will den Abschuss

Die Forstwache bestätigt den Riss. Die Politik fordert: endlich Abschüsse.

Wolfsrudel reißt Hund im Trentino - Die Politik will den Abschuss
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Laut lokalen Medienberichten war der Hundehalter mit zwei Hunden in der Nähe der Alm "seconde poste" unterwegs. Einer seiner beiden Setter sei vorausgelaufen, berichtet der Mann, und habe plötzlich fürchterlich gejault. Ein Rudel Wölfe hatte ihn angegriffen und gerissen.

Die sieben Wölfe hätten anschließend ihn selbst und seinen zweiten Hund eingekreist und seien so eine halbe Stunde verharrt. Der Mann fürchtete um sein Leben und wählte den Notruf. Feuerwehr und Förster kamen ihm schließlich zu Hilfe. Nach einem Bericht der Rai haben die Förster den Wolfriss bestätigt.

Trentiner Landesregierung fordert Abschuss

Die Trentiner Landesregierung will erneut in Rom intervenieren. "Das ist das erste Mal, dass es im Trentino einen derartigen Angriff gibt", schreiben Landeshauptmann Maurizio Fugatti und Landesrätin Giulia Zanotelli. "Gerade deshalb müssen wir den Weg nun weitergehen, um die Wölfe in unserem Gebiet besser zu kontrollieren - und auch abschießen zu können, wenn es der Sicherheit dient."

Etwa 20 Rudel im Trentino unterwegs

Im Trentino sind Wolfsrudel mittlerweile verbreitet. Ende des vergangenen Jahres schätzte die Provinz, es seien wohl über 20 Rudel mit mindestens drei und maximal 13 Wölfen unterwegs. 2020 waren es noch 17 Rudel. Wie die Rai berichtete, gebe das Trentino für jedes Rudel etwa 10.000 Euro pro Jahr aus. Die Summe umfasst Geld für Schadenersatz sowie Schutzzäune und Herdenschutzhunde.

sk/pg